"Meine Rolle ist es, Fragen zu stellen"
Mit Beginn der Saison 2021/22 übernimmt Serge Dorny die Direktion der Bayerischen Staatsoper in München.
Schon jetzt ist Dorny, der seit 2003 der Oper Lyon vorsteht, voller Pläne. "Ich bin gespannt auf eine neue Stadt und neue Herausforderungen", sagt er.
In Lyon war der Belgier mit ungewöhnlichen Mitteln erfolgreich: Er drückte die Quote der Abonnenten von 83 auf 23 Prozent – und öffnete so das Haus für neue Publikumsschichten. Ob er solche Pläne auch für München hegt, will Dorny aber noch nicht verraten: "Jedes Haus bietet andere Möglichkeiten. Mein Ziel ist, etwas für München zu entwickeln, das den unglaublichen kulturellen Reichtum des Hauses und der Stadt widerspiegelt."
"Oper soll zum Denken einladen"
Für ihn hat Oper eine durchaus gesellschaftspolitische Funktion: "Meine Rolle ist, Fragen zu stellen, nicht Antworten zu liefern. Ich habe Vertrauen in die Mündigkeit der Menschen. Die Oper soll aber zum Denken einladen."