Man Booker Prize International geht in den Oman
Die Schriftstellerin Jokha Alharthi aus dem Oman hat den renommierten, mit rund 57.000 Euro dotierten Literaturpreis Man Booker International 2019 gewonnen.
Ausgezeichnet wurde Alharthi für ihren Roman "Celestial Bodies" (Himmelskörper), wie die Jury in London mitteilte.
In dem Buch geht es um die Erinnerungen dreier betagter omanischer Schwestern an Familienbande und Schicksale, verknüpft mit der postkolonialen Geschichte des Landes im Süden der arabischen Halbinsel. Es ist der erste Roman einer Autorin aus dem Oman, der ins Englische übersetzt wurde.
Alharthis Werk greife "tiefgreifende Fragen von Zeit und Sterblichkeit sowie verstörende Aspekte unserer gemeinsamen Geschichte" auf, begründete die Jury. "Ein Buch, das Kopf und Herz gleichermaßen gewinnt und es wert ist, darüber zu verweilen." Der Man-Booker-Preis zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen Großbritanniens. Prämiert werden ausländische Werke, die ins Englische übersetzt wurden.