"Macbeth" an der Staatsoper: Eine aufgewärmte, irgendwie schale Inszenierung
Wenn im Programmheft von einer „durchwachsenen Macbeth-Rezeption“ an der Staatsoper die Rede ist, dann hat am Donnerstag mit der Premiere von Verdis Melodrama nach Shakespeare eine durchwachsene Produktion hinzugefügt. Anna Netrebko überzeugte als Lady Macbeth nur eingeschränkt.
Das mag vielleicht nicht am Konzept selbst liegen, denn Barrie Koskys Inszenierung wurde 2016 in Zürich nicht zu Unrecht bejubelt, aber offensichtlich hatte der australische Regisseur für Wien keine Zeit und überließ Sylvie Döring die szenische Einstudierung, und da mag so manches an Koskys Impulsivität und Intensität vor allem im Bereich der Personenführung verloren gegangen sein.