Liwest wirft Puls24 aus dem Programm
Nach nur sechs Wochen wird Kabelnetzbetreiber Liwest den neuen Infokanal Puls24, betrieben von der Pro7-Sat1-Puls4-Sendergruppe, in der Nacht auf Dienstag wieder aus dem Programm nehmen. Hintergrund sind Streitigkeiten über Entgeltzahlungen und rechtliche Differenzen zwischen dem Sender und dem Netzbetreiber. „Das ist ein bösartiger Akt“, sagt Markus Breitenecker, Geschäftsführer der Sendergruppe. Denn Puls24 sei ein Nachrichtensender, daher sei der Netzbetreiber vom Gesetz her verpflichtet, ihn „zu angemessenen Konditionen“ ins Programm zu nehmen.
Breitenecker hat sich bereits vor Monaten an die Kommunikationsbehörde gewandt. Als die Coronakrise kam, einigten sich beide Parteien, den Sender befristet bis Ende April ins Programm zu nehmen. „Wir konnten uns aber in dieser Zeit nicht auf einen tauglichen Vertrag einigen“, sagt Liwest-Geschäftsführer Günther Singer. „Daher nehmen wir Puls24 nun wieder aus dem Programm.“ Das Provisorium verlängern will Singer nicht – sehr zum Ärger von Breitenecker: „In wenigen Wochen gibt es ohnehin eine Entscheidung der Behörde. Das ist reine Schikane.“ Singer betont dennoch Gesprächsbereitschaft: „Wir wollen eine tragfähige Vereinbarung.“