Büchertipps für zu Hause: Geschichten von Künstlern
LINZ. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus verändern unsere Lebensgewohnheiten. Wir werden in den kommenden Wochen mehr Zeit zu Hause verbringen, als bisher. OÖN-Kulturkritiker Christian Schacherreiter präsentiert Bücher, die "Bilder im Kopf entstehen" lassen.
E.T.A. Hoffmann: „Kreisleriana“, Reclam, 155 Seiten, 5,80 Euro
Knappe Skizzen, Essays und Erzählungen, in denen Hoffmann den Dichter und Kapellmeister Johann Kreisler zu seinem spöttischen Sprachrohr macht. (Enthält den schönen Essay „Beethovens Instrumental-Musik“).
Georg Büchner: „Lenz“, Erzählung, Kröner Verlag, 120 Seiten, 15,40 Euro
Der hochbegabte Sturm-und-Drang-Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz geriet in eine schwere psychische Krise. Georg Büchner hat darüber eine psychologisch erhellende Erzählung geschrieben.
Franz Grillparzer: „Der arme Spielmann“, Erzählung, Suhrkamp Basis Bibliothek, mit Kommentar 144 Seiten, 6,20 Euro
Die berührende Geschichte eines Sonderlings, der an vielem gescheitert ist. Als Straßenmusikant führt er ein Leben in Armut, aber Würde.
Thomas Mann: „Tristan“. In: Frühe Erzählungen. Fischer TB, 608 Seiten, 15,50 Euro
Wunderbar ironisch schildert Thomas Mann den Dichter Detlef Spinell und dessen unbeholfene Liebe zu einer kranken Ehefrau und Mutter.
Pascal Mercier: „Lea“. Roman, btb, 256 Seiten, 10,30 Euro
Die achtjährige Lea erweist sich als außerordentliche musikalische Begabung. Anfangs ist ihr Vater stolz und glücklich, doch dann nimmt die Geschichte eine verhängnisvolle Wendung.
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Auch sehr passende Lektüre für diese Zeit: "Decameron" von Boccaccio. Die Protagonisten flüchten sich vor der Pest in ein Landhaus und vertreiben sich die Zeit mit Geschichte erzählen.