"Wir werden Fliegen"
Alan ist spurlos verschwunden. Seine Schwester Misa begibt sich auf die Suche nach dem einstigen Flüchtlingskind aus Zilnia in der Tschechoslowakei, das nun in Wien Karriere als Arzt gemacht hat. Dabei entdeckt die Frau, wie wenig sie in Wirklichkeit über das, was ihren Bruder ausmacht und bewegt, gewusst hat.Susanne Gregors aktueller Roman "Wir werden fliegen" baut auf seinem Vorgänger "Das letzte rote Jahr" auf. Die Protagonisten sind dieselben, das nunmehr vorgelegte Werk ist eine Art "Was wurde aus …?" Bei Susanne Gregor hat man das Gefühl, dass es egal ist, welche Geschichte sie aufgreift – ob Lebensläufe erfundener Personen oder das Einfließen eigener migrantischer Erfahrungen: Die Autorin bringt jeden Satz auf den Punkt, ihr Roman ist flüssig geschrieben, leicht lesbar und fesselt inhaltlich. So würde man sich gerne ausdrücken können.
Susanne Gregor: "Wir werden fliegen", Frankfurter Verlagsanstalt, 256 Seiten, 24 Euro
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