Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"West Side Story": Wie ein Liebesbrief an Tony und Maria

Von Nora Bruckmüller, 18. Dezember 2021, 00:04 Uhr
Wie ein Liebesbrief an Tony und Maria
Hollywood-Darsteller Ansel Elgort (Tony) und die für den Golden Globe nominierte Rachel Zegler als Maria Bild: Disney

Steven Spielberg feiert ein gelungenes Debüt als Musicalfilm-Regisseur.

Selbst für Regiestars gibt es noch ein erstes Mal: "West Side Story" ist das Musicalfilm-Debüt von Steven Spielberg, der heute 75 wird (mehr unten). Das wohl wichtigste Lob gab es noch vor der Premiere: Stephen Sondheim (1930–2021), der große Musicalerneuerer, sagte vor seinem Tod am 26. November, ihm gefalle Spielbergs Adaption besser als jene aus 1961. 1957 hatte "West Side Story" Uraufführung am Broadway. Von Sondheim, damals 27, stammten die Liedtexte.

Lässt Spielberg aber auch den durchschnittlichen Kinofan Augen und Ohren machen? Ja. Und ihm gelingt mehr. Es fällt leicht, hier sein Herz für die tragische Liebe von Tony und Maria zu öffnen. Spielberg fesselt zuerst mit visueller Brillanz, dann nimmt er einen an der Hand wie für einen Tanz durch das Manhattan der 50er. Er lässt sie nicht mehr los.

Mehr zum Thema
Der Meister vielfältiger Filmwelten: Der Oscar-Sieger wird heute 75 Bildergalerie
Kultur

Steven Spielberg wird heute 75

Steven Spielberg, Meister der vielfältigen Filmwelten und Oscar-Gewinner feiert Geburtstag.

Wunderbare Entdeckungen

Shakespeares "Romeo & Julia" stand Pate für den Stoff. Es geht also auch 2021 um niedrigste wie reinste Aspekte menschlicher Natur. Auf der West Side bekämpfen junge Puerto Ricaner junge New Yorker. Als sich Tony (Ansel Elgort) und die Migrantin Maria (Rachel Zegler) ineinander verlieben, steigert sich der Hass. Er erfasst Marias Bruder Bernardo (David Alvarez), zuletzt sogar dessen Freundin Anita (Ariana DeBose) sowie Tonys Freund Riff (Mike Faist). Bis auf den arrivierten Elgort sind diese Rollen mit grandiosen Entdeckungen besetzt. Singt Elgort allein "Maria", meint man, er sei sehr gut. Setzt Zegler aber bei "Tonight" ein, singt sie ihn an die Wand.

Spielberg gestaltet ihr Schicksal wie eine filmische Echokammer des Musical-Spirits. Wechsel von Tempi, Rhythmus und Emotionen verströmen Live-Flair und geben der großen Musik Leonard Bernsteins Raum zum Atmen. Kamera und Kulisse nutzt Spielberg, um die Kunst des Kinos auszuspielen: Ganz nah erlebt man Choreos, Gesichter und Details – Staubwolken und tanzende Lichter. Richtig zertrümmert hat Spielberg den Stoff jedoch nicht, eher etwas adaptiert.

Das kann man als zu werktreu kritisieren. Oder man sieht es als Geschenk – einen Liebesbrief des Kinos an ein Weltmusical.

"West Side Story": USA 2021, 156 Min., S. Spielberg

OÖN Bewertung:

Der Trailer zum Film:

mehr aus OÖN-Filmkritik

"Evil does not exist": Ein lyrischer Konflikt zwischen Stadt und Land

"Dream Scenario": Nicolas Cage als ein Jedermann in den Träumen der Menschen

"Kleine schmutzige Briefe": Wenn Worte wie „du räudige, tittenlose Rübe“ skandalös gutes Schauspiel anzetteln

"Chantal im Märchenland": Die krasseste Kino-Prinzessin ist zurück

Autorin
Nora Bruckmüller
Redakteurin Kultur
Nora Bruckmüller
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen