"Strange World": Disney-Abenteuer über die Energiekrise
Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit bringt Disney mit "Strange World" sein neuestes Animationsabenteuer ins Kino.
Eine multiethnische Crew muss sich dabei im Raumschiff auf ein gefährliches Abenteuer in die Tiefen ihrer Welt begeben, um die Versorgung mit Energie sicherzustellen – topaktuell.
Im Kern von "Strange World" steht disneytypisch aber eine Familiengeschichte. So entdeckte vor einem Vierteljahrhundert der Teenager Searcher Clade bei einer Expedition mit seinem Vater Jaeger eine leuchtende Pflanze in den Bergen. Diese dient seither als Energiequelle für das aufblühende Reich Avalonia, das von unüberwindlichen Bergen umschlossen ist.
Männerbildern auf der Spur
Als jedoch eine mysteriöse Pflanzenkrankheit die Ernte bedroht, macht sich Bauer Searcher mit einer Crew rund um die toughe Präsidentin Callisto Mal mitsamt Gattin Meridian und seinem Sohn Ethan auf eine gefährliche Reise ins Erdinnere zur Wurzel der Pflanze. Dort entdecken sie nicht nur eine wundersame, subterrane Welt, die in bunten Farben schillert, sondern auch den seit 25 Jahren verschollenen Abenteurer Jaeger. Gemeinsam muss man die Welt retten.
Schließlich steht die Frage, was ein "echter Mann" ist, im Raum. Denn Vater Jaeger ist der große Abenteurer mit Muskelbergen, der eher handelt als denkt und seine Familie für die Mission geopfert hat. Sohn Searcher ist dagegen der zurückhaltende Familienvater, der über seine Gefühle sprechen kann.
Stilistisch hält sich Regisseur Don Hall dabei nahe an den 60er-Jahre-Abenteuergeschichten. Poppige Farben, große Actionszenen und viel Humor werden vermengt mit Animationsfiguren, deren Mimik und Gestik überraschend authentisch daherkommen.
"Strange World": USA 2022, 90 Min., Regie: Don Hall,
OÖN Bewertung: