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Sinn oder Unsinn? Heiße Debatte um Autokino auf dem Jahrmarktgelände

26. Mai 2020, 00:04 Uhr
Sinn oder Unsinn? Heiße Debatte um Autokino auf dem Jahrmarktgelände
Kommenden Samstag startet das Autokino, bis Ende August sollen Vorstellungen stattfinden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Linz besitzt mit dem Jahrmarktgelände einen schönen Platz mitten im Herzen der Stadt an der Donau. Manche sprechen sogar vom schönsten Platz, wobei seine Optik schon seit Jahrzehnten eher zu wünschen übrig lässt. Statt der erhofften Begrünung und Aufwertung als Erholungsgebiet für die Linzer Bevölkerung wird nun ein Autokino dort geparkt. Bereits ab 30. Mai wird es den Betrieb aufnehmen. Die Diskussion über Sinn oder Unsinn dieser Maßnahme ist schon jetzt voll entbrannt.

Dass das Projekt umstritten ist, war für Bürgermeister Klaus Luger (SP) und die Vizebürgermeister Markus Hein (FP) und Bernhard Baier (VP) kein Grund, es abzulehnen. Denn mit dem Autokino könne das Areal diesen Sommer bestmöglich und entsprechend den Corona-Vorgaben genutzt werden, so der Tenor der Stadtpolitiker.

Projekt bis Ende August

"Natürlich kann man sagen, dass ein Autokino alte Schule ist", sagte Luger, "aber wir sehen darin auch einen Beitrag zum Wiederhochfahren der Wirtschaft." Schließlich sei die Veranstaltungsbranche von der Corona-Krise besonders schwer getroffen worden, ergänzte Hein. 220 Autos sind pro Vorstellung zugelassen, zweimal täglich (um 18 bzw. 21 Uhr) werden Filme von "König der Löwen" bis zu "Mamma Mia" gezeigt. Das Projekt soll bis 30. August laufen, die Karten können online gekauft werden. Pro Fahrzeug sind zwei Personen (plus Kinder, die im gemeinsamen Haushalt wohnen) zugelassen, der Motor muss während der Vorstellung abgestellt werden. Geplant ist auch ein kleiner Gastronomie-Stand.

Während für Baier das Gelände "prädestiniert ist für ein Autokino", sehen das die Grünen und die Neos völlig anders. Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) fühlt sich "wie im falschen Film". Es sei absurd, dass entgegen den Bemühungen, Klimahauptstadt zu werden, nun ein Projekt favorisiert werde, das noch mehr Verkehr, Lärm und Abgase mitten in die Stadt bringe. "Das ist eine unzumutbare Belastung für die Bewohner und klimapolitisch das völlig falsche Signal", sagt Schobesberger. Sie fürchtet eine enorme Belastung für Anrainer: Es sei nämlich nicht realistisch, davon auszugehen, dass im Sommer die Motoren und damit auch die Klimaanlagen ausgeschaltet bleiben werden. Ähnlich sieht das Lorenz Potocnik von den Neos: "Innovations- und Klimahauptstadt geht sicher anders." Denn statt urbanen und modernen Projekten, die ja bereits auf dem Tisch liegen, kehren mit den Autos nun Lärm und Verkehr auf die Fläche zurück. Hein und Luger sehen hingegen weder die Gefahr eines Verkehrschaos noch ein Problem für das Klima. (jp, rgr)

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