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"Eingeschlossene Gesellschaft": Gepfefferter Blick ins Lehrerzimmer

16. April 2022, 00:04 Uhr
Gepfefferter Blick ins Lehrerzimmer
Justus von Dohnanyi, Thomas Loibl (sitzend), Florian David Fitz, Torben Kessler, Nilam Farooq und Anke Engelke als verzweifeltes Lehrerteam. Bild: Sony/Ennenbach

Sönke Wortmanns Komödie mit Anke Engelke und Florian David Fitz ist eine bitterböse, aber klischeehafte Abrechnung mit dem Schulsystem.

Freitagnachmittag, halb drei. Es klopft unvermutet im Lehrerzimmer. Was tun? Es wird doch wohl kein Schüler sein?

Ist es nicht.

Noch schlimmer: ein Vater.

Der kämpft für seinen Sohn, weil dieser in der Prüfung um nur einen Punkt die Zulassung zur Matura versäumte. Die Situation gerät außer Kontrolle, plötzlich fällt ein Schuss und aus den sechs so selbstsicheren Lehrern sind Geiseln geworden – von dem verzweifelten Vater gezwungen, in einer Konferenz noch einmal über die Note zu diskutieren.

In seiner neuen Komödie "Eingeschlossene Gesellschaft", die seit gestern in den Kinos läuft, wirft der deutsche Regisseur Sönke Wortmann einen gepfefferten Blick ins Lehrerzimmer und kreiert daraus eine bitterböse Abrechnung mit dem System Schule, prominent besetzt mit Stars wie Florian David Fitz, Anke Engelke oder Justus von Dohnányi.

Wortmann, der schon in der Komödie "Frau Müller muss weg!" amüsant den Wahnsinn rund um den Übertritt von der Volksschule aufs Gymnasium karikierte, zeichnet nun verschiedene Lehrertypen, die wohl viele aus seiner Schulzeit kennen. Die frustrierten Zyniker, die junge Leute nicht ausstehen können. Die Coolen, die auf einem schmalen Grat zwischen Beliebtheit und Anbiederung balancieren. Die Netten, die keiner ernst nimmt. Oder die Entspannten, die bei der Jugend beliebt sind und deshalb von den Frustrierten missgünstig beäugt werden.

Die Komödie strotzt vor bissigen Dialogen, reiht aber ein Klischee ans andere. Das ist oft lustig, zumal die Lehrertypen gut getroffen sind. Auf die Dauer ermüdet es aber auch, da die Figuren vor allem um sich selbst kreisen. Als unterhaltsamer Beleg für das oft uninspirierte deutsche Schulsystem taugt der Film trotzdem, und sei es, um Sätze wie diesen von der verhassten Frau Lohmann (Engelke) zu hören: "Ich hasse die Jugend nicht. Ich kann sie nur nicht ausstehen." (maf)

"Eingeschlossene Gesellschaft": Deutschland 2022, 101 Min., Regie: Sönke Wortmann

OÖN Bewertung:

Der Trailer zum Film: 

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