"Die Känguru-Chroniken": Ein Känguru, das im Kino oft zu kräftig zuschlägt
Auf Bühnen, durch Podcasts, gedruckt und durch Hörbücher sammelten der deutsche Kabarettist Marc-Uwe Kling und ein seiner Fantasie entsprungenes, sprechendes Känguru seit mehr als zehn Jahren zahlreiche Anhänger. Nur logisch, dass das dynamische Mensch-Tier-Duo jetzt im Kino gelandet ist.
Der Film "Die Känguru-Chroniken" kommt daher wie das temperamentvolle Star-Beuteltier – unberechenbar, schamlos und ohne ein Blatt vor dem Mund, wenn es um Menschlichkeit geht. So formen das nach den Bewegungen eines Darstellers mannshoch animierte Tier und der träge bis desillusionierte Kleinkünstler Marc-Uwe (Dimitrij Schaad), in dessen Leben es "krachte", eine Allianz – gegen den Rechtspopulisten und rücksichtslosen Bauherrn Jörg Dwigs (Henry Hübchen). Ein rotzfreches Abenteuer mit klarem Linksdrall, das oft radikal Spaß macht. Die Balance müsste es ob seiner Natur gar nicht halten, doch gerät der Film mehrmals zu stark aus der Waage: Zu viel wird zu schnell verpackt. (nb)
"Die Känguru-Chroniken": D 2020 93 M., Regie: Dani Levy
OÖN Bewertung:
Der Trailer zum Film: