„Salto für Anfänger“: Eine kleine Lüge mit großen Konsequenzen
Die Schwedin Martina Haag (46) hat sich als Schauspielerin viele Jahre mit überschaubarem Erfolg herumgeschlagen, plötzlich aber kam ein Karrierestart.
„Salto für Anfänger“: Schweden 2007, Regie Hannes Holm, (106 min.)
OÖN Bewertung:
Die Schwedin Martina Haag (46) hat sich als Schauspielerin viele Jahre mit überschaubarem Erfolg herumgeschlagen, plötzlich aber kam ein Karrierestart als Zeitungs-Kolumnistin und der sofortige Zuspruch der Leserschaft – und aus den Kolumnen entstand ein Bestseller: „Salto für Anfänger“. Daraus wiederum wurde ein überaus erfolgreicher Film, für den Martina Haag am Drehbuch mitgeschrieben und auch gleich die Hauptrolle übernommen hat. Was ähnlich wie ein Märchen klingt, ist wahr. Und Martina Haag als Hauptdarstellerin, die ihr eigenes Leben – natürlich mit Übertreibungen – spielt, ist einfach wunderbar! Eine sympathische, charmante und witzige Persönlichkeit.
Im Film ist sie Bella, eine erfolglose Schauspielerin Anfang 40. Sie schickt Bewerbung um Bewerbung ab, nimmt an Castings oder sogar an einer öden Silvesterparty teil – doch niemand will sie engagieren. Bis sie zu einem Trick greift und ihren Lebenslauf mit Fechten, Rollerbladen und Akrobatik-Kenntnissen bereichert. Und siehe da: Das Nationaltheater Stockholm ruft an, weil eine Schauspielerin mit akrobatischen Fähigkeiten gesucht wird für eine Shakespeare-Inszenierung von – unpackbar! – dem großen Ingmar Bergman himself.
Bella bekommt die Rolle – und jetzt beginnt ein turbulentes, chaotisches und für die Zuseher komisches Abenteuer samt Liebesbeziehung zu einem feschen Schauspielkollegen (Nikolaj Coster-Waldau), mit dem sie auch einen romantischen Aufenthalt in Wien erlebt. Ein herzerfrischender Film mit vielen warmherzigen Momenten.