"Mein Stottern": Ein guter Film als starke Stimme
Wer Colin Firth im Film "The King’s Speech" (2011) gesehen hat, erinnert sich bestimmt noch an sein exzellentes Spiel als König George VI., der sein Stottern überwinden musste, um die Briten als Reden haltende, moralische Stütze durch den Zweiten Weltkrieg zu bringen.
Nun haben Petra Nickel und Birgit Gholke mit "Mein Stottern" eine dokumentarische Arbeit vorgelegt, die die Überwindung nicht als tragischen, wenn auch wahren Hollywood-Moment zeigt, sondern als Umstand, den "Betroffene" nicht ignorieren, oder "gut" sein lassen können. Im Laufe mehrerer Jahre sieht man, wie Gholke, Menschen begleitet und befragt, die wie sie stottern. So entsteht ein vielleicht nicht bis ins letzte Detail "durchgestyltes" Bild über dieses Phänomen, aber ein ehrliches, das dem befreienden Gefühl dient, das sich einstellt, wenn man beschließt, Frieden mit sich selbst zu schließen. (nb)
"Mein Stottern": A 2017, 90 Min.,
OÖN Bewertung:
OÖ-Premiere heute: 18.30 Uhr, Moviemento Linz