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„I am love“: Eleganz und Leidenschaft einer Fremden im italienischen Kostüm

Von Julia Evers   12.Februar 2011

„I am love“: Italien 2009, 112 Min., Regie: Luca Guadagnino

OÖN Bewertung:

„Wir sind die Recchis.“ Für den Mailänder Clan bedeuten diese Worte Einfluss, Macht, Geld, ein Leben in enger Bande mit der Familie. Emma (Tilda Swinton) ist eine der Recchis, Ehefrau des einen Erben der Stofffirma, Mutter des zweiten. Sie ist Russin, hat sich die Schnitte der Mailander Couture genauso zu Eigen gemacht wie die italienische Sprache – doch wie ein Akzent ist auch ein Rest Fremdheit an ihr haften geblieben.

Emma ist die Hauptperson in dieser Familiensaga, die sich entfaltet, schwerfällig zuerst, in wunderschönen, exakt komponierten Bildern. Dann ist da Antonio, der beste Freund ihres Sohnes, ein Koch, der in ihr nicht nur die Lust auf kulinarischen Genuss zu erwecken versteht.

Unterdrückte Gefühle

Tilda Swinton hat schon oft bewiesen, dass sie eine große Schauspielerin ist, die einen Film mit Leichtigkeit alleine tragen und Verständnis für jede Figur, die sie verkörpert, hervorrufen kann. „I am love“ hat sie sogar mitentwickelt, beeindruckend intensiv versteht sie es hier, mit kleinen Gesten und Blicken in das große unterdrückte Gefühlsleben von Emma zu entführen.

Umwickelt ist diese berührende Geschichte von jenen Italien-Bildern, die das Kino so gerne abbildet – das ständig präsente exquisite Essen, die idyllischen Straßen, die sich durch die Landschaft schlängeln, die Familie als Maßstab über allem.

Auch wenn die Geschichte von der großen Leidenschaft lange nur dahinplätschert und emotional wenig berührt – das Zusehen dabei ist wunderschön.

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20. April 2024