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„Four Lions“: So ein Spaß mit Terroristen

Von Julia Evers, 23. April 2011, 00:04 Uhr
So ein Spaß mit Terroristen
Der Probebomber, die Krähe Bild: Polyfilm

Sapperlot, darf man über Terroristen denn überhaupt lachen? All die Diskussionen, die den Kinostart von »Four Lions« im Vorfeld begleitet haben, sind im Kinosaal erst einmal vergessen: Man tut es einfach.

„Four Lions“: (GB 2010, 97 Min.) Regie: Christopher Morris

OÖN Bewertung:

Sapperlot, darf man über Terroristen denn überhaupt lachen? All die Diskussionen, die den Kinostart von „Four Lions“ im Vorfeld begleitet haben, sind im Kinosaal erst einmal vergessen: Man tut es einfach.

Denn Christopher Morris hat einen schrägen Haufen zusammengetrieben, um ihn am Angriff auf die westliche Welt werken zu lassen. Moslems, geboren und integriert in Großbritannien, unter ihnen einer, der britischer nicht sein könnte, dafür aber gleich mit den radikalsten Ideen aufwartet. Vom Dschihad träumen sie alle, der Konvertit, Barry, will aber seinen Selbstmordanschlag am liebsten in einer Moschee zu Ende bringen – immerhin würde das auch die gemäßigten Moslems davon überzeugen, in den Krieg zu ziehen...

Wenn sie mit dem Kopf wackeln, um auf Überwachungsbildern nicht erkennbar zu sein, oder mit verstellter Stimme persönlich literweise Bleichmittel zwecks Bombenbau einkaufen, stellen sich die fünf Terroristen dümmer an, als die Polizei erlaubt – draufkommen auf die bösen Absichten können die Herren der Exekutive selbst nicht, sie folgen ebenfalls immerzu der falschen Fährte.

Herrlich politisch unkorrekt und in vielen Aspekten erschreckend glaubwürdig bringen die Terroristen zum Lachen – um durchgehend zu amüsieren, müssten die „Four Lions“ (einer der fünf stolpert mit Sprengstoff bepackt) näher am Slapstick und weiter weg von der Realität sein. Das bessere Kinoerlebnis bieten die Terroristen aber genau so, wie sie sind.

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