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Jazzig, cool und radikal rockig

Von Karin Wagner   06.August 2019

Bartolomey & Bittmann – das steht für ein bedingungsloses Musizieren ohne Grenzen: frei, ungestüm, in fein nuancierten Grooves und in kratzig-fegendem Rock. Die Violine und das Cello elektronisch verstärkt, so tauchten die beiden Wilden im eröffnenden Flow noch ganz intim in eine atmosphärische Anspielung an die nahen Strudengau-Donauwellen ein, um von dort zu einem elektrisierenden Speedway durchzustarten, der lange noch seine Spuren in den Mauern des Most-Vierkanthofes in Ardagger ziehen wird.

Über intensive Ostinati, die er manchmal durch eine Mini-Perkussion mit dem Bogen oder durch ein Klopfen am Cello-Korpus verstärkte, legte Matthias Bartolomey den Highway für die Violine.

Hemmungslos und voller Kraft

Hemmungslos und voller Kraft konnte der Teufelsgeiger Klemens Bittmann auf diesem Parcours seine Improvisationskaskaden loslassen. Die Kompositionen stammen aus den Federn der Musizierenden – Momenteindrücke oder vertonte Episoden. Schön auch, wenn Bartolomey dem Cello die Basslinien zupfend entlockt. Bittmann bespielte mitunter die von ihm entwickelte Mandola; Banjo und Gitarre grüßen einander in diesem ebenso elektronisch verstärkten Instrument. Jazzig cool, radikal rockig oder schlicht und meditativ, so zog das Duo die Zuhörenden in Bann.

"Dynamo" betitelte sich das Programm: alles in allem ein pulsierendes Kraftfeld an Intensität und unbändiger Spiellust in progressiven String-Sounds.

Fazit: Was sich bei Bartolomey & Bittmann an stampfender Energie entladen kann, trägt über lange Zeiten hinweg: ein tönendes Brodeln der Superklasse!

Klassik: Bartolomey & Bittmann "Dynamo", Vierkanthof Fam. Hauer in Ardagger, 4. August

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