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Linzer Klangwolke im Banne der Sonne

Von Helmut Atteneder, 09. September 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Klangwolke 2019 in Linz
Klangwolke 2019 in Linz  Bild: Alexander Schwarzl

Die 40. Linzer Klangwolke überzeugte mit künstlerischem Anspruch und Leutseligkeit. "Solar": Rund 100.000 Besucher sahen ein bildgewaltiges Spektakel im Donaupark.

Der letzte Knallkörper war soeben über dem schwarzen, mit schweren Wolken verhangenen Linzer Himmel verglüht. Eine steife Brise machte sich gerade daran, die dichten Rauchwolken über der Donaulände zu verblasen. Die Beatles spielten ein versöhnliches "Here Comes the Sun". Inmitten dieses Szenarios brandete der Jubel der rund 100.000 Menschen auf, die so ihrer Begeisterung der eben zu Ende gegangenen "170 Jahre Sparkasse OÖ Jubiläumsklangwolke" mit dem Titel "Solar" Ausdruck verliehen.

Nachvollziehbarer Plot

Diese, von den OÖN präsentierte, Klangwolke war im Kontext der 39. Vorgänger nicht nur eine der aufwändigsten, sondern auch eine mit besonders hohem künstlerischen Anspruch. Bombastisches, Spektakuläres, staunend Machendes hat die visualisierte Klangwolke oft geboten, selten aber war die Geschichte – diesmal jene des lebensspendenden wie lebensgefährlichen Sternes – derart nachvollziehbar. Das lag an der sicheren und ideenreichen Hand des genialen Regisseurs David Pountney. Der Brite verzauberte Linz an diesem kühlen, von leichtem Nieselregen begleiteten Abend mit seiner Solar-Idee. Die Übergänge der fünf Kapitel waren wunderbar fließend, der ausufernde Aufwand an Technik und Mensch bestens choreografiert und die Musik mit Bruckners Achter als Leitmotiv, verbunden mit teilweise martialer zeitgenössischer Musik kongenial in die Handlung eingebettet. Über allem strahlt vielleicht noch die herausragende Arbeit von Videodesigner David Haneke. Auf einer kreisrunden Leinwand mit 20 Metern Durchmesser bildete die Arbeit des Sohnes von Oscar-Preisträger Michael Haneke ("Amour") eine perfekte Verbindung zum realen Geschehen auf und über der Donau ab. Michael Haneke streute seinem Sohn Rosen: "Ich habe wegen des Wetters mitgezittert, aber es ist alles gut gegangen. Eine wunderbare Veranstaltung und er hat das toll gemacht. Es war beeindruckend und ich bin sehr happy."

In den Handlungsstrang liebevoll eingebettet wurde auch das obligate, diesmal jubiläumsbedingt besonders üppige Feuerwerk zum Schluss. Regisseur David Pountney war nach der einstündigen Performance die Erleichterung anzumerken. "Ich bin unglaublich zufrieden. Die Vorbereitungsphase war sehr schwierig, wir mussten die Generalprobe ohne Leinwand machen, weil sie der Wind zerstört hatte. Wir haben unsere Arbeit also gerade zum ersten Mal zur Gänze gesehen."

Aller technischer und meteorologischer Unbill zum Trotz: Die Sonne war wieder einmal stärker.

> OÖN-Redakteur Michael Schäfl hat sich unter die Besucher der Linzer Klangwolke gemischt 

Stimmen zum Jubiläum

Was 1979 als einmaliges Ereignis begann, gehört heute fix zum Linzer Kulturrepertoire. Darin waren sich die rund 100.000 Besucher, die teils zum ersten Mal mit dabei waren, einig. „Here comes the sun“ – und sicherlich auch die nächste Klangwolke.

„Meine Freunde schwärmen von der Klangwolke. Sie haben absolut recht.“
Jessica Primitzhofer

 

„Unsere Klangwolke wird 40 Jahre alt. Der beste Grund, mit dabei zu sein.“
Anna Lifka

 

„Die Feuershow war unglaublich. Vor allem auch für unsere Kinder.“
Thorsten Hartl

 

„Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Es war beeindruckend.“
Jörg Keplinger

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 09.09.2019 11:46

ist ja gut, in Linz beginnts, was auch immer 🙂

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cawo26 (25 Kommentare)
am 09.09.2019 08:02

Es ist ja gut und schön wenn man eine Klangwolke durchführt, aber welche Umweltverschmutzung entsteht ist allen egal. Wichtig ist wir Bürger werden mit einer CO2 Steuer beglückt. Die Welt ist schon so verrückt und die Globalisierung wird unseren Planet vernichten. Warum muss man immer mehr und immer mehr haben und immer mehr produzieren ich persönlich verstehe die Welt nicht mehr.Bei uns werden die kleinen Bauern vernichtet um Großkonzernen alles in die Hände zu spielen, um dann die Produkte im Ausland billig zu produzieren.

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