Gschaider: "Ich habe sofort gewusst, dass nur ein Wunder helfen kann"
Dancing Stars: Tanzprofi Florian Gschaider verletzte sich schwer, Ex-Skisprung-Trainer Alexander Pointner tanzt im Finale
"Ich tanze seit meinem achten Lebensjahr und kenne meinen Körper sehr gut. Nachdem ich meinen linken Fuß nicht mehr ansteuern konnte, habe ich sofort gewusst, dass jetzt nur noch ein Wunder helfen kann. Aber es gibt halt auch in der Medizin keine Wunder", sagt Profitänzer Florian Gschaider nach seinem verletzungsbedingten Aus im Semifinale der ORF-Show Dancing Stars zerknirscht den OÖNachrichten.
Der Tiroler und seine Tanzpartnerin, die Schauspielerin Lilian Klebow, waren die tragischen Helden, nachdem bei Gschaider während der Generalprobe bei den letzten Takten eines Paso doble ein Gesäßmuskel gerissen war. Die beiden galten als Favoriten für das Finale am kommenden Freitag (20.15 Uhr, ORF 1).
Klebow verzichtete auf das Angebot, mittels "Wildcard" im Finale mit einem anderen Tanzpartner anzutreten. "Das war eine Herzensentscheidung, ich kann nicht einfach hingehen und mit jemand anderem tanzen. Flo ist nicht ersetzbar, weder als Mensch, noch als Tänzer. Mir war in der ersten Sekunde klar, dass ich aussteige. Ich habe gleich gemerkt, dass bei Florian etwas grob nicht stimmt. Er ist jemand, der sofort aufstehen würde und weitermachen."
Gschaider freute sich über diese Geste seiner Tanzpartnerin. "Ich habe zu Lilian gesagt, dass ich jede Entscheidung von ihr akzeptieren werde. Ich fand es natürlich extrem schön, dass sie ohne mich nicht weitermachen wollte. Wir sind als Team zusammengewachsen, aber es ist auch eine Freundschaft zwischen uns entstanden. Und ich danke Lilian, dass sie mir gezeigt hat, dass man über Fehler auch lachen kann", sagte der als ehrgeizig bekannte Tänzer, der mit Ende der 15. Staffel aus familiären Gründen aussteigen wollte.
Jurorin Maria Santner-Angelini aus Sipbachzell sagt zum Verletzungspech: "Bitterer geht’s nicht. Die beiden haben so hart trainiert, und ich hätte für beide Tänze zehn Punkte vergeben. Ich konnte es zunächst gar nicht fassen und war selbst ganz deprimiert."
OÖN-Kolumnist im Finale
Neben Corinna Kamper und Danilo Campisi sowie Missy May und Dimitar Stefanin hat sich somit auch der ehemalige Skisprung-Trainer und OÖN-Kolumnist Alexander Pointner mit Partnerin Manuela Stöckl ins Finale getanzt. Für seinen "Contemporary" bekam das Duo vom mit herbem Puszta-Charme ausgestatteten Juror Balazs Ekker die Höchstnote 10. "Als meine Frau gehört hat, dass ich so was tanze, hat sie gesagt: Tut mir leid, da muss ich lachen. Jetzt sagt sie, dass sie nicht mehr lacht. Das freut mich sehr."
Solche Sorgen mochte ich mal haben.
Sie wünschen sich also, eine so schwere Verletzung zu erleiden, dass Sie nicht nur starke Schmerzen haben und an einem für Sie wichtigen Wettbewerb nicht teilnehmen können, bei dem Sie gute Chancen gehabt hätten zu gewinnen, sondern überhaupt Ihren Beruf für etliche Wochen nicht ausüben können? Sehr interessant.
Natürlich gibt es noch schlimmeres, aber so eine Kleinigkeit ist das jetzt auch wieder nicht.