Horrende Mehrkosten für Museumsdepot: SPÖ verlangt Prüfung
LINZ. Die SPÖ im oberösterreichischen Landtag will in der kommenden Sitzung eine Anfrage zu den Mehrkosten für den Umbau eines ehemaligen Spinnereigebäudes der Linz Textil AG in ein Museumsdepot stellen.
Das kündigte Kultursprecherin Gerda Weichsler-Hauer am Samstag nach dem OÖN-Bericht an. Der Umbau hatte sich von 1,7 auf 4,85 Millionen Euro verteuert.
Ressortzuständig für die Landesmuseen ist Kulturreferent Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Er habe nur die erste Aufbaustufe freigegeben, hieß es am Samstag aus dem Büro von Stelzer gegenüber der APA. Die weiteren Schritte seien in Auftrag gegeben worden, ohne den Kulturreferenten zu informieren. Er habe erst davon erfahren, als die Umbauarbeiten de facto abgeschlossen waren. Die Direktion Finanzen sei mit der Überprüfung der Angelegenheit beauftragt, hieß es aus dem Büro von Stelzer. Dort wurde auch betont, dass die Mehrkosten aus dem Budget des Museums bezahlt werden müssten.
"Wer über die horrenden Mehrkosten wirklich Bescheid wusste und wie es zu so einem finanziellen Debakel kommen konnte, muss ausführlich geprüft werden", begründet Weichsler-Hauer die Anfrage im Landtag. Sie erwarte eine vollständige Aufklärung der Geschehnisse durch den Landeshauptmann. In die selbe Kerbe schlug auch NAbg. Felix Eypeltauer, Landessprecher der NEOS in Oberösterreich. Er sieht ein strukturelles Kontrollversagen im Land Oberösterreich und verlangte eine Prüfung der Kulturabteilung durch den Landesrechnungshof.
Jetzt berichtet sogar orf.at sehr prominent über dieses Finanzdesater. Die Luft wird medial sehr dünn für LH Stelzer und seine beiden Schützline Putschögl und Kräter.
„Auch dienstrechtliche Konequenzen prüfen“
https://ooe.orf.at/magazin/stories/3038250/
In ein paar Tagen wird vielleicht sogar die OÖ. Krone das Thema entdecken....
Volltext von orf.at, falls jemand Probleme mit den grausigen Verlinkungen von OÖNminus hat:
---------------
Ärger über Mehrkosten für Museumsdepot
1,7 Millionen Euro hatte das Land OÖ für ein neues Depot des Landesmuseums reserviert. Jetzt, bei Budgetberatungen, stellte sich heraus, dass das Projekt plötzlich drei Millionen Euro mehr kostet. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ein „Vertrauensbruch“.
Ausgegeben wurde dieses Geld bereits und zwar hinter dem Rücken des dafür zuständigen politischen Referenten Stelzer. Im Landhaus in Linz brodelt es nun gewaltig. Denn Finanz- und Kulturreferent ist der Landeshauptmann selbst. Er nahm am Montag das erste Mal dazu Stellung.
Fortsetzung:
„Auch dienstrechtliche Konequenzen prüfen“
Gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte er: "Es ist auf jeden Fall ein Vertrauensbruch, denn es wurde von mir ein Projekt freigegeben, das dann offensichtlich aus Eigenmächtigkeit und ohne dass ich informiert wurde größer dimensioniert wurde und somit auch wesentlich teurer gekommen ist.“
Es sei ihm unerklärlich, wie es zu diesen Vorgängen und Eigenmächtigkeiten kommen konnte, so Stelzer. Jetzt sei natürlich auch dienstrechtlich zu prüfen, wie die Sache zu verfolgen sei.
red; ooe.ORF.at
Weichsler-Hauer und Eypeltauer haben völlig recht: Dieser skandalöse Vorgang muss dringend geprüft werden.
Aus dem ersten Artikel vom Samstag finde ich ich im Übrigen eine Frechheit, dass der Herr Putschögl außer obligo (also auch ohne weiter Nachforschung der Ereignisse) gelassen werden soll, weil er mit 63 (somit 2 Jahre vor Pensionsalter) eh in Pension gehe.
Der zweite (nicht zum ersten Mal verhaltenauffällige Spitzenbeamte) ist der Landeskulturdirektor Kräter, dem unverständlicherweise voriges Jahr der lukrative Dienstvertrag bis 2025 verlängert worden ist. Damals hat es in den OÖN nachlöesbare milionenschwere Vorfälle gegeben (Stichwort KTM),, und der Herr Landeskulturdirektor windet sich lediglich und hat damals jedwede Schuld auf seine untergebenen und weisungsgebundenen Angestellten gegeben. Sowas ist charakterlos und zeigt, dass er keine Führungsperson ist. Sondern sich lieber an anderen abputzt. Traurig.
Hoffentlich hat LH Stelzer jetzt mehr Mut zu Maßnahmen. Ich zweifle
Hier sitzen 2 rote Politnasen beisammen, in einem Verfahren des Landes O.Ö. (Fr. Gerstorfer) gegen das B37 (wo Fr. Hörzing im Vorstand sitzt) wo Mindestsicherungen der Obdachlosen aus dem B37 unterschlagen bzw. gar kein Antrag gestellt wurde, erfährt man seit Monaten nichts mehr, wie es um die Anzeige des Landes steht. Es wird nur mehr totgeschwiegen und gemauschelt. Wo bleiben hier die Medien, die Journalisten als "Regulativ"?
Falsches Thema erwischt?
Und wer ist fuer die Mehrkosten und Verzögerung fuer die neue donaubruecke verantwortlich. Die spö soll nicht meckern. Wer hat damals die Plattform(nudelauge) in der Donau zugestimmt, welche dann doch entsorgt werden musste. War auch ein rausgeschmissen Geld.
SR Hein! Verantwortlich für das tägliche Chaos in und rund um Linz!
Nala2, du hast das falsche Thema erwischt.
Wenn das nicht Konsequenzen hat, dann darf man in OÖ. künftig vieles ungestraft.
Vorausgesetzt man ist bei der richtigen Partei!
Der LH Stelzer ist für mich eine sehr guter Landeshauptmann. Aber die Kulturabteilung scheint so eine Art Heiliger Gral zu sein, wo Stelzer lieber nicht Stellung bezieht und möglichst viel totschweigen will.
Angesichts der dienstrechtlichen Verfehlungen von gleich ZWEI Spitzenbeamten erwarte ich mir jedich ein konsequentes Durchgreifen ohne Rücksichtnahme auf bisherige Gepflogenheiten, so wie es beim Alt-LH anscheinend Usus war im Kulturbereich.
Privatwirtschaftlich wäre es - zumindest den OÖN-Artikeln zufolge - eine glatter Entlassungsgrund. Wobei mir klar ist, dass der Weg im öffentlichen Dienst ein anderer ist. Eine Suspendierung beider involvierter Personen wäre angemessen, bis alles geklärt ist. Beim BH von Braunau war der LH Stelzer deutlich weniger zimperlich.
Wenn das wirklich so gewesen sein sollte, dass man einfach ohne Auftrag weitergebaut hat, dann kann man den LH natürlich nicht beschuldigen. Der kann ja nicht überall selber anwesend sein.
Aber irgendein Beamter muss für diese Aktion zur Verantwortung gezogen werden.
Korrekt. Dem LH würde ich hier auch keine "Schuld" geben. Zu diesem Zweck hat man ressortverantwortliche Beamte (die auch entsprechend bezahlt werden). Wenn diese beiden - Putschögl und Kräter - aber unter vier Augen den LH austricksen wollen (siehe OÖN-Artikel vom Samstag), dann hört sich wirklich jeder Spaß auf. Das ist ein kompletter Vertrauensverlust. Es geht ja um mehrere Millionen Euro und nicht um Peanuts. Ebenso hört sich der dienstrechtliche Spielraum für den LH auf, wenn er sein Gesicht wahren möchte. Schluss mit lustig.
Sind doch Alle gleich, immer wird unser Geld irgendwo durch irgend eine Farbe verbraten.
Die Genossen sollten in Wien prüfen, da werden sie nicht mehr fertig!
Es geht um OÖ. Wo genau darf/soll OÖ in Wien prüfen?
Die SPÖ könnte aber gleich mitprüfen, warum in der roten Stadt Steyr die "Aufstiegshilfe" auf den Tabor mehr als das Doppelte kosten wird, was den Steuerzahler mindestens 1,8 Millionen extra kosten wird, wahrscheinlich mehr.
@watchmylips und den Flachfurzer
In welchem Zusammenhang steht das mit dem Umbau des Spinnereigebäudes?
Ah, es geht euch nur um Whataboutismus. Alles klar, die normale Taktik der Rechten, wenn ihnen etwas nicht passt.
Warum bezeichnen Sie uns nicht einfach gleich als "Nazis"?
Ich kann dieses Wort oder etwas Gleichbedeutendes meinem Posting nicht entnehmen.
Dass ihr beide politische deutlich nach Rechts tendiert, darf man wohl begründet vermuten. Sollte ich mich irren, dann bitte um Verzeihung. Und Whataboutismus war das ganz sicher.
Warum haben Sie denn solche Angst, als Nazi bezeichnet zu werden?
Ich habe keine Angst davor, es wäre halt die Ihrem Niveau ("Flachfurzer")entsprechende Keule. Aber damit Sie heute gut einschlafen können: Klar sind es immer nur die Schwarzen (Rechten?), die unser Geld verbraten, würde den Roten ("Linken???") nie einfallen.
Sie haben meinen Seelenfrieden gerettet! Natürlich übersehe ich mit Absicht diverse rotverschuldete Finanzkatastrophen. So was gibt es ja gar nicht. Wiener Spitäle z.B. schon seit den 70ern waren immer vorbildlich.
Aber wenn von einem Vorfall in Linz die Rede ist, dann werden Sie von mir kaum etwas von solchen Vorfällen lesen, weil ich immer Versuche, mich an das Thema zu halten. Was zugegeben nicht immer leicht ist.
Danke für Ihre Antwort, ich werde heute auch gut schlafen. Wir haben uns gefunden !
Sagenhaft !
Ich meine da liegt ein Rücktritt in der Luft !
Kein Rücktritt, sondern zwei Rausschmisse. Dass Putschögl nicht belangt wird, nur weil er jetzt mit 63 (statt 65) ohnehin in Pension geht und weil Kräter einen lukrativen vertrag hat bis 2025, können keine seriösen Ausreden sein.
Wenn LH Stelzer nicht JETZT konsequent handelt - was muss dann noch passieren, damit er etwas tut?