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Hörenswert: Musik von heimischen Künstlern für die Couch

Von Michael Wruss, 28. Dezember 2020, 00:28 Uhr
Hörenswert: Musik von heimischen Künstlern für die Couch
Orchesterchefin Michi Gaigg Bild: Engleder

Das L’Orfeo Barockorchester spielte klangprächtig Musik des 18. Jahrhunderts ein, Florian Feilmair intoniert Beethoven meisterlich.

In Zeiten von Corona ist es nicht nur für die eigene Seele gut, sich von Musik via Tonträger in eine Traumwelt entführen zu lassen, es tut auch den Musikern wohl, die seit bald einem Jahr nur mit kleinen Unterbrechungen ihrer Berufung nachgehen können. Die gute, alte CD bringt den heimischen Musikern tatsächlich Geld, was im Internet nicht immer der Fall ist – von Likes allein kann man nicht leben.

Zwei Ausflüge in die Musikwelt des 18. Jahrhunderts unternimmt das L’Orfeo Barockorchester, das unter der Leitung von Michi Gaigg aus Jean-Philippe Rameaus Opern "Pigmalion" und "Dardanus" Suiten und Arien eingespielt hat, Letztere mit dem Haute-Contre Anders J. Dahlin. Der schwedische Tenor hat sich auf französische Barockoper spezialisiert und ist mit der Rameau-Begeisterten Michi Gaigg ein idealer Sachwalter dieser Musik, die nicht nur von sprachlichen Akzenten lebt, sondern vor allem aus dem tänzerischen Kontext der Ballettopern, wie sie am Hof Ludwigs XIV. üblich waren.

Stilisierte Tanzmusik ist auch Thema der zweiten L’Orfeo-CD mit Ersteinspielungen dreier Ouvertüren Georg Philipp Telemanns unter der Leitung von Carin van Heerden. Faszinierend dabei die unglaubliche Vielfalt der fantasievollen Einfälle des meist zu Unrecht als Vielschreiber hinter Bach und Händel gereihten Telemann. Deutsche Suitenkunst auf ihrem Höhepunkt und nicht minder gekonnt und klangprächtig musiziert.

Der in Seewalchen aufgewachsene Pianist Florian Feilmair widmet sich auf seiner neuen CD dem Jahresregenten Beethoven. Er geht mit viel Elan, technischer Brillanz und klugem Konzept an zwei der großen Variationszyklen und die nicht minder herausfordernde 32. Sonate op. 111 heran. Dabei gelingt ihm eine packende und technisch ausgereizte Interpretation der viel zu selten zu hörenden Eroica-Variationen op. 35, ein tiefsinniges Nachspüren der alten Ostinatotechnik in den c-Moll-Variationen WoO 80 und ein fein austarierter und leidenschaftlich intensiver Umgang mit Beethovens Opus ultimum auf dem Gebiet der Sonate. Absolut meisterlich gespielt.

L’Orfeo Barockorchester: Jean- Philippe Rameau: Opernarien und Suiten, CPO, Nr. 555 156-2 und Georg Philipp Telemann: Ouvertüren, CPO, Nr. 555 389-2. Florian Feilmair: Ludwig van Beethoven: Eroica-Variationen op. 35, Hänssler Classic, Nr. HC19070

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Autor
Michael Wruss
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