Golden Globes für "The Power of the Dog" und "West Side Story"
HOLLYWOOD. Zum 79. Mal wurden in der Nacht auf Montag die Golden Globes vergeben, coronabedingt ohne Gala und TV-Show. Zu den großen Gewinnern zählen "The Power of the Dog", "West Side Story" und das Familienepos "Succession".
Das Western-Familiendrama "The Power of the Dog" hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Der Film brachte auch der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion und dem australischen Nebendarsteller Kodi Smit-McPhee eine Trophäe ein. Ebenfalls drei Golden Globes holte am Sonntagabend in Beverly Hills Steven Spielbergs Filmmusical "West Side Story".
Neben dem Preis in der Sparte beste "Komödie/Musical" wurden Hauptdarstellerin Rachel Zegler und Nebendarstellerin Ariana DeBose ausgezeichnet. Auch Star-Komponist Hans Zimmer (64) vergrößerte seine Trophäen-Sammlung. Der gebürtige Frankfurter gewann mit seiner Komposition für das Science-Fiction-Drama "Dune". Es war seine 14. Nominierung in der Sparte "Beste Filmmusik". Zwei Globes hatte er schon, 1995 für "König der Löwen", 2001 für "Gladiator". Den "Song"-Globe holten Popstar Billie Eilish und ihr Bruder Finneas O'Connell mit der gemeinsamen Ballade "No Time To Die" für den James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben".
Die Gewinner im Überblick:
Bildergalerie: Golden Globes 2022: Das sind die Gewinner
Galerie ansehenPreise für Kidman und Smith
Weitere Preisträger waren in der Drama-Sparte die australische Darstellerin Nicole Kidman ("Being the Ricardos") und ihr US-Kollege Will Smith, der in dem Sportdrama "King Richard" den Vater der US-Tennisstars Venus und Serena Williams spielt. Für Kidman war es der fünfte Globe Award ihrer Karriere, für Smith der erste Globe-Gewinn nach sechs Nominierungen. Auch Andrew Garfield kann sich über seinen ersten Globe freuen, als Komödien-Hauptdarsteller in dem Musicalfilm "Tick, Tick...Boom!".
Das Familienepos "Succession" war mit drei Auszeichnungen der große Sieger in den TV-Kategorien. Wie auch schon im Jahr 2020 gewann die düstere Satire über den familiären Machtkampf in einem Medienkonzern den Preis als beste Dramaserie, zudem wurden Hauptdarsteller Jeremy Strong und Nebendarstellerin Sarah Snook ausgezeichnet. Bei den Comedyserien siegte "Hacks" über die Arbeits-Freundschaft einer alternden Las-Vegas-Entertainerin mit ihrer jüngeren Gag-Autorin.
Video: Golden Globes verliehen
Kein roter Teppich, keine TV-Show
Anders als in früheren Jahren war diesmal kein einziger Nominierter zu der 79. Veranstaltung des Verbands der Auslandspresse (HFPA) eingeladen. Es gab keinen Empfang am roten Teppich und keine Fernsehübertragung. Die Namen der Gewinner wurden in den sozialen Medien der Organisation mitgeteilt.
Wegen der Corona-Pandemie waren im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels nur eine kleine Zahl von Gästen, HFPA-Mitglieder und Spendenempfänger, eingeladen. Auch hatte der Sender NBC im vorigen Jahr die TV-Übertragung für 2022 abgesagt - nach scharfer Kritik an der Organisation, etwa wegen mangelnder Vielfalt. Dem Gremium gehörte kein einziges schwarzes Mitglied an. Im Zuge von Reformen wurde ein Diversitäts-Berater eingestellt, ein neuer Vorstand gewählt, die Mitgliedschaft vergrößert und vielfältiger gemacht.
Im Rahmen der Globe-Vergabe sprach der Verband auch seine philanthropische Arbeit und die Reformen an. Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen, die von der HFPA Spendengelder erhalten, waren eingeladen, um die Preisträger zu verkünden.
Ich bin ja durchaus ein Fan der USA nur was sie jetzt bei manchen Themen aufführen ist verrückt. Zur Erklärung - man wirft den Globe-Verleihern vor nicht genügend Schwarze in ihren Reihen zu haben. Die Globe Verleiher ist der Verband der Auslands-Presse! Sollen also, nach den Vorstellungen der "Gutmeinenden", beispielweise die Presse-Vertreter der EU-Länder, von denen keines eine schwarze Bevölkerung hat trotzdem einen schwarzen Journalisten als Korrespondent in die USA senden um den Ansprüchen der US-Schauspielern, welche die Globes boykottieren, zu genügen? Die einzigen Länder welche schwarze Journalisten in die USA senden könnten wären afrikanische Länder. Das würde aber dann noch verlangen, dass diese von Film etwas verstehen. Alles in allem also eine dumme Forderung die der Realität völlig widerspricht was die Amerikaner aber nicht daran hindert darauf zu bestehen.
Und wer sagt, dass afrikanische Journalisten nichts von Filmen verstehen?