"Gold der Krim" wird der Ukraine zugesprochen
Gericht in den Niederlanden entscheidet über den "Kulturschatz der Skythen".
In einem jahrelangen juristischen Tauziehen um den rund 2000 Jahre alten Goldschatz aus vier Museen der Krim steht nun eine Entscheidung zugunsten der Ukraine an. Der Generalstaatsanwalt der Niederlande empfahl gestern dem höchsten Gericht des Landes in Den Haag, den Kulturschatz der Skythen – rund 2000 Artefakte aus Gold, Keramik, Holz und Bronze – endgültig der Ukraine zuzusprechen. In der Regel folgen die Richter des Hohen Rates der Empfehlung. Die wertvollen Kulturgüter waren in die Frontlinie des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine geraten. Zuvor hatten Amsterdamer Gerichte in zwei Instanzen die Kulturgüter der Ukraine zugesprochen. Daraufhin hatten die Museen der Krim den Hohen Rat angerufen. Das Urteil wird für September erwartet.
Angefangen hatte alles 2014 mit einer Ausstellung in Amsterdam über archäologische Kunstschätze der Krim, damals ein Teil der Ukraine. Zu den Hunderten Objekten gehörten Gold, Juwelen, Waffen und Masken. Doch 2014 wurde die Krim von Russland annektiert. Das Amsterdamer Museum schickte nach Ende der Ausstellung die kostbaren Objekte nicht zurück, da es nicht wusste, wer nun rechtmäßiger Eigentümer war.
Die nun russischen Krim-Museen fordern die Stücke zurück. Doch nach Ansicht Kiews geht es um ukrainisches Staatseigentum. Die Kunstschätze werden an einem geheim gehaltenen Ort in den Niederlanden aufbewahrt.
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Ja, ist aber nicht eingetroffen.