Geistige Landschaften auf der Leinwand
Ausstellung: Adel Dauoods Malerei beeindruckt im Mühlviertler Artemons Contemporary
Das Kunstmuseum Artemons lädt derzeit mit sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen nach Hellmonsödt: Als interessanten Kontrast zu der aktuellen Ausstellung über "Berge in Oberösterreich" mit stillen Gemälden aus den vergangenen 150 Jahren bis heute zeigt Galerist und Museumsleiter Herwig Dunzendorfer Werke des 1980 geborenen Syrers Adel Dauood.
Sehr locker und dabei unglaublich gekonnt sind die farbkräftigen Gemälde des Künstlers, der in Damaskus studiert hat und dessen Bilder international ausgestellt werden. Die Werke schwanken zwischen abstrakt und gegenständlich, erst bei längerem Betrachten der Striche und Flächen kommen Figuren zum Vorschein, Tiere und Menschen oder menschenähnliche Gestalten. Dauoods Leinwände sind im tatsächlichen Wortsinn vielschichtig: Teile sind übermalt, verdeckte Farben leuchten aus dem Hintergrund. Es sind starke Arbeiten, die aber dennoch nicht brutal werden. Schonungslos, aber nicht aufdringlich bietet Dauoods Malerei Raum für Interpretationen verschiedenster Art.
Die Werke seien "geistige Landschaften im weitesten Sinn", sagt Dunzendorfer. Und: "Das war der Gedanke, einen wirklichen Kontrast zu haben zu den landschaftlichen Thematiken", erklärt der Museumschef seine Überlegungen zu den aktuellen Sommerausstellungen im Artemons, die noch bis 11. August zu sehen sind.
Ausstellung: Adel Dauood, bis 11. August, Linzer Straße 19, 4202 Hellmonsödt bei Linz. Sonntag, 10–18 Uhr