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Gedenken ohne Sentimentalität

Von Michael Wruss, 22. Oktober 2019, 00:04 Uhr

"Er fehlt uns" – war das schlichte Statement am Beginn des Auftaktkonzerts der Musica-Sacra-Reihe, das am Sonntag im Gedenken an Balduin Sulzer in der Martinskirche stattfand.

Tatsächlich fehlt eine Persönlichkeit, die von vielen verehrt wurde, aber auch umgekehrt Wertschätzung und gebührenden Respekt erfahren hat lassen.

Vera Kral ist Schülerin aus dem Musikgymnasium und als Geigerin des Bruckner Orchesters Botschafterin seines Werks, das sie wie nur wenige derart gut kennt. Mit Vera Dickbauer (Cello) und Benedict Mitterbauer (Bratsche) saßen zwei Musikgymnasium-Enkelschüler Sulzers auf dem Podium. Sie umrahmten gekonnt den Abend mit der Hälfte der Bach’schen Goldbergvariationen in der Fassung für Streichtrio von Dmitry Sitkovetsky.

Intensive Emotionalität

Eine Musik, die in ihrer intensiven Emotionalität perfekt zu Balduin Sulzers "Memorare" überleitete. Ein Stück für Sopran und Streichtrio nach einem Text von Bernhard von Clairvaux, dem Gründer jenes Zisterzienserordens, der Balduin Sulzer in seiner Jugend zur Heimat geworden ist. Martina Fender ließ diese Musik fulminant erklingen. Nicht minder beeindruckend Clemens Wöß, der mit dem "Kernensemble" Sulzers "Fagottiade I" intonierte. Nach der die Goldbergvariationen abschließenden Aria folgte noch die Vertonung des kurzen Gedichts "Im Wandel" von Rose Ausländer für Sopran und Violine-Solo, das mit einer Weisheit ganz in Sulzers Sinn schließt: "Sei, was du jetzt bist – ein Mensch." 

Fazit: Eine feine musikalische Gedenkstunde für einen ganz Großen der heimischen Musikszene ohne Pomp, aber auch ohne Sentimentalität – so wie sich das Balduin Sulzer hätte vorstellen können.

Musica Sacra: Auftaktkonzert der Reihe im Gedenken an Balduin Sulzer, 20. 10., Martinskirche

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Autor
Michael Wruss
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