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Galanter, blitzender Haydn

14.August 2019

In intim-heimeligem Rahmen fächerte das Trio Fortepiano die überraschenden Welten der Klaviertrios auf. Die frühen Trios dachte Haydn noch dem Cembalo zu, bevor der Hammerflügel zum Standard wurde. Und diesen bespielte Miriam Altmann mit Akkuratesse und Einfühlungsvermögen. Lebendig und in beredter Sprachlichkeit setzte Julia Huber die Violine in Szene; Anja Enderle, ein Energiebündel am Cello, sorgte für große Zugkraft und stetiges Pulsieren. Mit Liebreiz, Galanterie, tanzender Eleganz und bizarren Ecken zeigte sich Haydns Gesicht – und immer wieder mit Witz und Selbstironie. Zur feurigen Combo wurden die Damen in Haydns Trio Nr. 39 G-Dur Hob XV/25: Das finale "Rondo all’Ongarese" rasselte im zündenden Presto, man meinte, ein Trommeln und Stampfen im Csárdás zu hören. Die Tempobrüche und das erneute trotzige Ankurbeln zum Tanz spitzten sich zu und wurden zum besten Rausschmeißer. 1795 komponiert, passte das Trio zeitlich perfekt auf diese schnarrenden Bühnenbretter, zur kuriosen Holzbestuhlung und zu den hübschen Logen. Die Pause lud zu Besonderem ein: Begleitend zur heurigen Opernproduktion zeigt das Stadttheater Grein bis Oktober die Ausstellung "Haydn und die Türkenmusik". Sehr lohnend! (kw)

Fazit: Ein galanter, blitzender und spaßiger Haydn: Das Trio Fortepiano steht für Originalklang nach bester Manier!

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25. April 2024