Friedrich von Thun wird 80 – und bleibt umtriebig
Auch wenn er am kommenden Donnerstag 80 Jahre alt wird, hält der österreichische Schauspieler und Dokumentarfilmer Friedrich von Thun nichts vom Ruhestand.
Er hat immer noch eine Hauptrolle in der ARD-Reihe "Zimmer mit Stall", Anfang des Jahres war er im ZDF-Sechsteiler "Der Palast" zu sehen.
Friedrich von Thun wurde 1942 in Kwassitz im heutigen Tschechien geboren. 1945 wurde seine Familie dort interniert und floh 1948 nach Österreich, wo er in Seckau in der Steiermark ein Internat besuchte. Nach dem Schulabschluss studierte er in München Germanistik und Theaterwissenschaften und nahm Schauspielunterricht – seine wahre Berufung, die er ab 1962 mit seiner ersten Rolle an den Münchner Kammerspielen im Drama "Gewitter am See" auch ausleben durfte.
Die Leidenschaft vererbt
Seit rund 60 Jahren steht er auf der Bühne und vor der Kamera. Bekannt sind seine Auftritte in Serien wie "Der Bastian", "Die Verbrechen des Professor Capellari", "Der Bulle von Tölz" oder an der Seite Senta Bergers in "Die schnelle Gerdi". Auch in unzähligen Filmen spielte er mit, im Vietnam-Kriegsdrama "O.K." und in der Komödie "Helen, Fred und Ted", die ihm 2007 den Bayerischen Fernsehpreis einbrachte. Nebenbei drehte von Thun Dokumentarfilme. Steven Spielberg engagierte ihn als SS-Obersturmführer für das oscarprämierte Holocaust-Drama "Schindlers Liste". Seine Leidenschaft für Film und Theater hat von Thun vererbt: Sein Sohn Max schauspielert auch. Seinen Geburtstag will Friedrich von Thun in vollen Zügen genießen: "Je älter man wird, desto bewusster feiere ich meinen Geburtstag – mit Freunden und vor allem mit der Familie."