Festival "Der neue Heimatfilm" startet am 26. August
Als eines der ersten heurigen Filmfestivals wird "Der Neue Heimatfilm" in Freistadt am 26. August beginnen.
Das Programm des bis 30. August laufenden Festivals umfasst 49 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, zwölf davon in den Wettbewerben Spiel- und Dokumentarfilm. Das Festival wiederbelebt zahlreiche Themen, die durch die Ängste während des Lockdowns an den Rand gedrängt worden sind. Traditionsgemäß wird das Festival mit zwei Filmen eröffnet. So behandelt "Ein bisschen bleiben wir noch" (Regie: Arash T. Riahi) das Schicksal zweier tschetschenischer Flüchtlingskinder in Österreich. In "Walchensee Forever" wiederum erzählt Janna Ji Wonders die Geschichte ihrer Familie und spannt dabei den Bogen über vier Generationen starker Frauen, die den patriarchalen Strukturen ihrer Zeit trotzten.
Wie es ist, wenn abseits eines Lockdowns die (neue) Heimat auf die Enge einer Wohnung beschränkt ist, soll in "Jiyan" zu spüren sein, in dem das Leben eines in Deutschland angekommenen syrischen Paares auf wenige Quadratmeter reduziert wird. Und in "Hamada" wissen die in einem Flüchtlingslager lebenden jugendlichen Sahrawis, deren Eltern vor Jahrzehnten aus der Westsahara vertrieben wurden, ganz genau, wie es ist, nicht einfach weg in ein anderes Land fahren zu können.
Werkschau für Giovannesi
Eine Werkschau widmet das Festival dem jungen, 1978 in Rom geborenen Regisseur Claudio Giovannesi, der sich in seinen Filmen mit der Veränderung der italienischen Gesellschaft auseinandersetzt. Zu sehen sind seine Werke "La Casa Sulle Nuvole", "Fiore" und "La Paranza Dei Bambini". Der großen Liebe zum Kino zollt der historische Beitrag "Alois Gugutzer: Filmvorführer" aus dem Jahr 1979 Tribut. In Kooperation mit der Diagonale und Crossing Europe finden auch Filme aus den Programmen der abgesagten Festivals in Freistadt ihren Weg auf die Leinwand.