Fantastischer Jazz im Bauernhof
Der Geiger Johannes Dickbauer baute in zehn Jahren auf dem Bauernhof seiner Eltern in Kremsmünster ein beachtliches Jazz-Festival auf. Zum Jubiläum gab es am Wochenende sieben Konzerte mit deutlichem Akzent auf Streicher im Jazzkontext – vom Basssolo bis zum üppig besetzten Septett.
Der Alleingang des Schweizers Andreas Waelti wurde gleich zum überraschenden Highlight. Weiters zeigte Bassistin Beate Wiesinger mit ihren Echo Boomers die Klasse der jungen heimischen Szene. Ihre Stücke sind vielschichtig, bieten Freiraum und sicheren Rahmen. Zu Recht bejubelt wurde das französische Trio La Litanie des Cimes. Hausherr Dickbauer trat zweimal in Erscheinung. Einmal als Mitglied eines Streichquartetts, das mit dem schwedischen Pianisten Jan Lundgren Folksongs aus halb Europa musizierte. Das war fein intoniert, die Streicher blieben meist im Hintergrund. Das Quartett J. D. Hive machte den Schluss. Ausgewogen, fantastisch musiziert, ausdrucksstark, virtuos sowieso. (haun)
Fazit: Kleines, sehr feines Fest in idyllischer Atmosphäre.