Familienaufstellung im Hause Herodes, die kaum Feuer entfacht

Opern-Premiere an der Staatsoper: Diese "Salome" bleibt trotz thematischer Brisanz blass und in der Erzählung unschlüssig.
Die neue "Salome" an der Wiener Staatsoper greift zwar brisante Themen auf, bleibt aber dabei unglaublich hausbacken.
Am Donnerstag sah das Publikum eine Festtafel im Hause eines Machthabers, an der gar nicht so alte Wunden neu aufbrechen, die das scheinbar harmonische Familiengefüge aus dem Ruder geraten lassen. Für Regisseur Cyril Teste ist Salome (Malin Byström) Opfer von Kindesmissbrauch, was ohnehin der Brite Oscar Wilde in seinem Einakter (1891) ziemlich unverblümt darstellt und auch