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"Es hat sich erzwungen angefühlt"

Von Nora Bruckmüller, 22. November 2019, 00:04 Uhr
"Es hat sich erzwungen angefühlt"
Clemens Kinigadner ist seit mehr als fünf Jahren als Lemo bekannt.(Wohnzimmer)

Lemo gastiert am 3. und 4. 12. im Land, 2020 folgt sein zweites Album. Mit den OÖNachrichten sprach er über wahnsinnigen Druck und Musik, die kantiger sein soll

Mit "Vielleicht der Sommer" zeigte Lemo, der abseits der Bühne Clemens Kinigadner heißt, das erste Mal 2014 im heimischen Musikgeschehen auf. 2016 folgte das Debütalbum "Stück für Stück" des heute 34-Jährigen Grazers, auf das er von Sehnsüchten, Richtungsfragen und ehrlicher, deutschsprachiger Poesie getragene Nummern gepackt hat. "Der Himmel über Wien" ist einer dieser Songs.

Mit ihm hat der Musiker, der Klavier und Gitarre gelernt hat, auch bewiesen, dass er das Zeug dazu hat, dem Publikum im Land noch viel länger etwas von sich hören zu lassen. Und weil Lemo richtig Lust bekam, wieder zu touren, gastiert er bald auch zwei Mal in Oberösterreich (mehr in der Box).

Das zweite Album folgt 2020. Sein bisheriger Erfolg hat den Wahl-Wiener aber nicht nur beflügelt, sondern auch beschwert. "Vor allem in der Zeit, nachdem das Album draußen war, war ein Gedanke extrem: Ich muss schauen, dass das, was ich schreibe, finanziell etwas einbringt und im Radio gespielt wird. Das hat mich sehr blockiert", sagt er was ist los?.

"Ich habe dann versucht, einfach deshalb wieder Songs zu schreiben, weil es mir Spaß macht, und all das auszuklammern, aber natürlich ist es immer ein Stück weit im Hinterkopf." Sein Team hat Lemo ebenso verändert. Er hat einen neuen Produzenten.

"Beim ersten Album hat sich im Machen so ein leichtes Gefühl eingestellt. Als ich begonnen habe, am zweiten zu arbeiten, war es weg. Wir haben uns alle irgendwie gegenseitig wahnsinnig Druck gemacht. Es hat sich erzwungen angefühlt und es hat auch erzwungen geklungen." Weshalb es auch zum Wechsel gekommen sei.

Viel näher, viel direkter

Danach haben sich Lemo und sein Team bezüglich seiner Musik eine besondere Freiheit genommen. "Wir haben gesagt: Es muss nicht jedem gefallen." Seine neue Musik soll kantiger klingen. "Der Plan ist, mutiger zu werden, mehr Gesicht und Charakter zu zeigen." Er sei zudem jemand, der sich nie an dem orientieren wolle, was trendy sei. Er wolle keine "Industriemusik" produzieren, sprich nichts, was sich ausschließlich Mode und Markt anbiedere, sondern etwas, das sich auch der Zeitlosigkeit verschreibt, im wahrsten Wortsinn.

"Denn ich erkenne immer mehr, dass für mich persönlich einen guten Song viel mehr der Text ausmacht als die Melodie." Da er sich auf Deutsch ausdrückt, fühlt er Sprache und Botschaft gegenüber auch eine Verpflichtung. "Weil ich spüre, dass die Muttersprache mein heimisches Publikum viel direkter berührt. Es steht einfach nichts dazwischen."

Zur Person
„Ich habe in Fabriken gearbeitet, Bahnhofsschilder gereinigt, war Fahrer für ‚Pizza Taxi‘ und habe auch in der ‚Klangfarbe‘ im Wiener
Gasometer Gitarren verkauft“, beschreibt Musiker Lemo seine beruflichen Stationen, die er durchlief, um sich seine Musik finanzieren zu können. Er ließ sich auch zum Tontechniker ausbilden.
Obwohl er dem Pop zugeschrieben wird, sieht er sich als jemanden, der im Grunde aus dem Rock kommt.
Preise: Amadeus 2017, als bester Songwriter für „Himmel über Wien“, 2019 gemeinsam mit Thomas Spitzer (EAV) für „Gegen den Wind“
 
In Oberösterreich
3. 12., Grieskirchen, VAZ Manglburg, 20 Uhr, Karten: OÖN-Tickethotline: 0732 / 7805 805, www.wasistlos.at
4. 12., Freistadt, Messehalle, 20 Uhr, www.kultursaal.at

 

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