"Erfolg besteht zu 40 Prozent aus Glück"
Das Pop-Duo Edmund aus Niederösterreich meldet sich mit dem neuen Album "Fein" souverän zurück – Im April startet die Tour.
Seit fünf Jahren sind Markus Kadensky und Roman Messner das Pop-Duo Edmund – seither zeigt die Erfolgskurve steil nach oben: Ihre Songs wie "Freindschoft", "Leiwand" oder "Die Blonde mitn Mittelscheitl" laufen im Radio in Dauerschleife, ihre Videos wurden auf Youtube 35 Millionen mal angesehen (allein "Freindschoft" hat 8,4 Millionen Klicks), die CD "Leiwand" wurde im Vorjahr mit dem Amadeus-Award ausgezeichnet.
Nun melden sich die zwei Niederösterreicher mit ihrem neuen Studio-Album "Fein" zurück. Darauf gibt es 14 neue Songs zu hören – ganz in Edmund-Stil: eingängiger Pop zwischen großen Gefühlen und rockiger Selbstreflexion, voller Optimismus – oder wie es in "Beste Zeit" heißt: "Es wor no nie so gut wia heut." Gute-Laune-Sound im besten Sinn: Wer die CD angehört hat, hat vermutlich eine gute Zeit gehabt. Erzählt werden feine Geschichten in Mundart, zum Beispiel Markus’ erstes Treffen mit seiner späteren Freundin ("Zuhause") oder Romans Gedanken zur Geburt seiner Tochter im Oktober ("Was wirklich ist"). Ab 8. April geht Edmund mit Band auf Tour, die sie unter anderem in die Wiener Stadthalle (16.4.) und nach München (4.12.) führt.
Doch auch wenn sich nach 20.000 verkauften Alben alles so leicht anhört: Der Erfolg kam nicht über Nacht. "Ich mache seit 20 Jahren Musik", sagt Markus Kadensky. "Für den Erfolg müssen viele Faktoren stimmen. 40 Prozent sind Glück."
Einer dieser Glücksfälle war, als sich Kadensky und Messner (32), nach wie vor Feuerwehrmann in Wien, 2017 trafen. "Roman hatte einen Song und suchte nach einer Möglichkeit, ihn aufzunehmen." Er wandte sich an Kadensky, der ihm einst Gitarrenunterricht gab. Sie spielten einen Nachmittag lang miteinander, nahmen mehrere Songs auf – der Rest ist Geschichte.
Schon seit seinem 13. Lebensjahr spielt Kadensky, Sohn einer Musiktherapeutin, in Bands. Aufgewachsen ist er in Pressbaum, offenbar ein guter Boden für Austro-Popper: Wolfgang Ambros und Wilfried stammen aus der Gemeinde, Peter Cornelius lebt nicht weit entfernt. Mit 26 bekam Kadensky endlich den ersten Plattenvertrag, doch das Album floppte. "Was soll ich machen?", fragte er den Sänger Wilfried. Der gab ihm nur einen Rat: "Schreib das nächste Album!"
Das tut der Musiker seither ununterbrochen. Alle zwei Wochen entsteht ein neuer Song, allein auf seinem Handy hat er 1600 Ideen aufgenommen – ein unerschöpfliches Reservoir. Musik ist für den 40-Jährigen, der bis zum Sommer im Vertrieb einer Biermarke arbeitete, die Art, sich auszudrücken – und wird es immer bleiben: "Ich werde mein Leben lang Songs schreiben."
Edmund: "Fein", Karmarama, 18,99 Euro. Live ist die Band am 12.8. in Haibach/Donau, am 16.9. in Gmunden und am 22.10. in Freistadt zu hören.