Emmys 2022: Die Anwärter auf den wichtigsten Fernsehpreis
LOS ANGELES. Am Mittwoch wurden die Nominierungen für die 74. Emmy-Awards bekanntgegeben. Ganz vorne auf der Liste der Favoriten: Netflix-Welterfolg "Squid Game" und Mediensatire "Succession". Barack Obama als "Bester Erzähler" ebenfalls nominiert.
Mehrfach nominiert und als besonders chancenreich gehandelt werden der Netflix-Welterfolg "Squid Game" und die HBO-Serie "Succession". Beide wurden auch in der Königskategorie "beste Dramaserie" nominiert.
Kampf der Streaming-Giganten
Der Streamingdienst HBO kommt zusammen mit HBO Max dieses Jahr auf insgesamt 140 Nominierungen - damit sogar mehr als Netflix. Hauptverantwortlich dafür ist die meist-nominierte Serie des Jahres "Succession" (zu sehen auf Sky), die von einem Medienmogul und seinen intriganten Erben handelt. Der Netflix-Welterfolg "Squid Game" schreibt als erste nicht-englischsprachige Serie mit seiner Nominierung in der Hauptkategorie Geschichte.
Auch Schauspieler aus beiden Serien haben Hoffnung auf eine Auszeichnung - "Succession" führt mit insgesamt 25 Nominierungen das Feld klar an, darunter 14 Nennungen für die schauspielerischen Leistungen in Hauptrollen, Nebenparts und Gastauftritten. "Das Teenager-Drama "Euphoria" (Sky) kommt auf 16 Nominierungen, "Squid Game" auf 14, genauso wie die Arbeitswelt-Satire "Severance" (Apple TV+).
Die weiteren Vorschläge für die beste Dramaserie sind "Better Call Saul", "Ozark", "Stranger Things" (alle drei Netflix) und "Yellowjackets" (Sky). Der Vorjahressieger "The Crown" (Netflix) ist in diesem Jahr nicht wählbar, weil keine neue Staffel erschienen war.
Beliebt: Geschichten nach wahrer Begebenheit
In den Comedy-Kategorien zählt "Abbott Elementary" (ABC) zu den Favoriten, eine warmherzige Serie über die Lehrer einer öffentlichen Schule in Philadelphia. Auch der Vorjahressieger, die Fußball-Comedy "Ted Lasso" (Apple TV+) und die Las-Vegas-Tragikomödie "Hacks" über eine alternde Comedienne haben mehrere Nominierungen, jeweils auch als beste Comedyserie. "Ted Lasso" kommt für seine zweite Staffel auf 20 Nominierungen und ist so der Spitzenreiter in diesen Kategorien.
Bei den Miniserien wurden neben der 20-fach nominierten Urlaubssatire "The White Lotus" (HBO/Sky) vor allem Stoffe nach wahren Begebenheiten nominiert, darunter Reihen zu Pamela Anderson, zur Betrügerin Anna Delvey und zum gescheiterten Medizin-Start-up Theranos.
Unter den Fernsehshows hat erneut Dauerbrenner "Saturday Night Live" abgeräumt - die Sketch-Show kommt in ihrer Geschichte auf 315 Nominierungen und konnte bisher 86 Emmys gewinnen. Bei den besten Late Night Shows können sich unter anderem John Oliver, Jimmy Kimmel und Trevor Noah Hoffnungen auf einen Emmy machen.
Obama als "bester Erzähler" nominiert
Erstmals für eine Emmy wurde der frühere US-Präsident Barack Obama (60) nominiert. Im Rennen um den begehrtesten Fernsehpreis der Welt kann Obama in der Kategorie "Bester Erzähler" auf eine Auszeichnung hoffen. Der 44. US-Präsident ist für seine Sprecherrolle in der Netflix-Dokureihe "Our Great National Parks" nominiert. In der fünfteiligen Serie, die Obama auch mitproduziert hat, stellt er Nationalparks aus der ganzen Welt vor. Weitere Nominierten in der Kategorie sind David Attenborough, Lupita Nyong'o, Kareem Abdul-Jabbar und W. Kamau Bell.
Die Gewinner in den wichtigsten Kategorien werden am 12. September in Los Angeles bekannt gegeben. Die Auszeichnungen in Neben- und Kreativkategorien - wie Kostüme und Schnitt - werden am 3. und 4. September vergeben.
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