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Elvis Presley: Morgen hätte der „King" seinen 85. Geburtstag gefeiert

Von Lukas Luger, 07. Jänner 2020, 15:37 Uhr
 
Elivs Presley, 1973 Bild: ed bonja

Am 8. Jänner 1935 wurde der Mann geboren, der den Rock’n’Roll erfand und an seinem patscherten Leben scheiterte

„Nein, Elvis ist nicht tot. Er ist einfach nur nach Hause geflogen“, sagt Tommy Lee Jones alias „Agent K“ an einer Stelle der Hollywood-Aliengaudi „Men in Black“. Ein netter Gag, in dem aber ein Körnchen Wahrheit steckt. Denn als Elvis Aaron Presley im Juli 1954 mit seiner Single „That’s All Right“ die Musikwelt entflammte, muss er für das faszinierte Publikum in der Tat wie ein Außerirdischer gewirkt haben. Sein Lächeln, dieses sexuell aufgeladene Hüftzucken, die prägnante Stimme, dieser wilde, elektrisierende Sound – so etwas hatte es zuvor noch nicht gegeben! Am 8. Jänner hätte der 1935 in Tupelo geborene „King of Rock’n’Roll“ seinen 85. Geburtstag gefeiert.

„Hätte ich nur einen weißen Burschen, der wie ein Nigger singen kann, wäre ich im Handumdrehen Millionär“, hatte Produzent Sam Philips lange Zeit politisch inkorrekt lamentiert. Als er im Sommer 1953 auf einen jungen Lastwagenfahrer traf, der in seinen Sun Studios in Memphis ein Geburtstagsständchen für die Mama aufnehmen wollte, hatte er endlich den gesuchten Wunderwuzzi gefunden.

Weitere Singles folgten, unzählige Live-Konzerte, erste TV-Auftritte – der prophezeite Erfolg stellte sich rasch ein. Auch dank Elvis’ Manager Tom „Colonel“ Parker, dessen Geschäftsmethoden zwar nicht legal, dafür effektiv waren. Spätestens mit dem Wechsel zur Plattenfirma RCA sowie der Veröffentlichung seiner selbstbetitelten Debüt-LP im März 1956 war der Aufstieg zum Teenie-Phänomen und ersten Superstar des Rock’n’Roll unaufhaltsam. Ein Erfolgslauf, den selbst der zweijährige Dienst in der Army, den Elvis im Frühjahr 1958 antrat, nicht stoppte.

Die Fassade bröckelte

In den Folgejahren bröckelte aber die schillernde Fassade. Der eigentlich schüchterne, seine Mutter verehrende Elvis wurde abhängig von Amphetaminen, die 1967 mit Priscilla geschlossene Ehe war keine glückliche, und die austauschbaren Hollywood-Schmonzetten, in denen er auf Geheiß Parkers auftreten musste, brachten zwar viel Geld ein, zerstörten aber seinen Ruf als seriöser Musiker. Mit dem „Comeback Special“ Ende 1968 gelang es ihm, das Ruder ein letztes Mal herumzureißen. Das weltweit live ausgestrahlte Konzert avancierte zur größten Wiederauferstehung seit Jesus Christus, wie ein Kritiker witzelte. Einige hochklassige Alben wie etwa „From Elvis In Memphis oder „Elvis Country“ folgten noch.

Doch Elvis’ kreative und private Orientierungslosigkeit forderte in den 70ern ihren Tribut. Umgeben von Ja-Sagern, stark übergewichtig, von paranoiden Schüben geplagt und desinteressiert an der Arbeit im Studio und auf der Bühne, geriet der „King“ zum grotesken Abziehbild früherer Tage. Zum Zeitpunkt seines Todes am 16. August 1977 war er ein Wrack. Und das im Alter von 42 Jahren. Seinen Platz im Rock’n’Roll-Pantheon hatte er sich bereits gesichert. „Vor Elvis gab es nichts“, hat John Lennon treffend gesagt. So einen wie ihn sollte es nie wieder geben. Der König ist tot.

CD-TIPPS 

„Elvis Presley“ (1956)
Die Aufnahmen waren gehetzt, das Endresultat aber schlicht monumental. 20 Wochen stand Elvis’ Debütalbum an der Spitze der US-Charts. Ein echter Meilenstein der Musikgeschichte!

„Blue Hawaii“ (1961)
Der schmissige Soundtrack zur gleichnamigen Hollywood-Schmonzette ist das kommerziell zweiterfolgreichste Album der gesamten 60er-Jahre. Der Höhepunkt: „Can’t Help Falling In Love“.

„Comeback Special“ (1968) 
Jahrelang war Elvis nicht mehr live aufgetreten, als Musiker schien er irrelevant geworden. Mit diesem am 3. 12. 1968 live im TV ausgestrahlten Konzert läutete er aber sein fulminantes Comeback ein.

„From Elvis In Memphis“ (1969) 
Nur wenige Wochen nach dem „Comeback Special“ eingespielt, beeindruckt Elvis’ zehntes Studioalbum als lässige, zwingende und zeitlose Fingerübung in Sachen Soul, Blues und Gospel.

„Elvis Country” (1971) 
Das letzte gute Elvis-Album entstand während einer fünftägigen Monstersession in Memphis. Die Begleitband ist exzellent, Elvis motiviert und die Songs u.a. von Willie Nelson und Earl Scruggs toll.

„Elvis: 30 #1 Hits“ (2002) 
Die im Jahr 2002 veröffentlichte Compilation vereint alle essenziellen Single-Hits des „King of Rock’n’Roll“ – und das in ausgezeichnet Soundqualität! Die perfekte Platte für alle Elvis-Novizen.

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1  Kommentar
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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 07.01.2020 20:11

......und an seinem patscherten Leben scheiterte.

Die wohl patscherste um nicht zu sagen blödeste Aussage über Elvis.

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