Eine musikalische Weltreise
Begeisterndes Sommerkonzert der St. Florianer Sängerknaben für Freunde und Förderer.
Es ist eine feine Tradition, wenn die St. Florianer Sängerknaben zum Sommerkonzert für Freunde und Sponsoren laden. Als einer der ältesten Knabenchöre der Welt, der in zwei Jahren sein 950-Jahre-Jubiläum begehen wird, gab es dennoch eine Premiere: Zum ersten Mal lag die Leitung dieses lockeren Programms in den Händen des neuen Chorleiters Markus Stumpner, der ungewohnte Wege einschlug und damit das Publikum begeisterte. Stumpner rückte die A- cappella-Chormusik deutlich in den Vordergrund. Da lässt sich die Intensität der Interpretationen wesentlich besser bewerten.
Ein absoluter Pluspunkt für die Sängerknaben und ihren neuen Chorleiter, der mit einem geradlinig, aber fein musizierten "Os justi" von Anton Bruckner den Abend eröffnete, an dem es musikalisch auf Weltreise ging: Afrikanische, chinesische, südamerikanische, australische, holländische und finnische Lieder erklangen in unterschiedlichen Besetzungen und in ebenso vielfältigen Arrangements, die den ganzen Körper zum klingenden Instrument machten.
Vom südafrikanischen "Radfahrersong" Amabhayisikili bis hin zur wilden Polka nach Johann Strauß’ "Unter Donner und Blitz". Den Schluss machten Spirituals, feine Popmusikarrangements und ein Michael-Jackson-Medley, das die jungen Sänger zu Moonwalkern werden ließ. Zwischendurch durfte Franz Farnberger ans Steuer des Ferienjets, vor allem, um seinen Schützling Alois Mühlbacher bei "Fammi combattere" aus Händels Oper "Orlando" und bei "Over The Rainbow" zu begleiten.
Fazit: Ein buntes abwechslungsreiches Programm, das nicht nur dem Publikum Freude machte, sondern auch den jungen Sängern, die auf neuem Kurs in bisher musikalisch unerforschte Gefilde aufbrechen.