Eine etwas andere Klangwolke
"Sounding Linz" findet am 12. September statt. Aber nicht auf der Donaulände, sondern als Sammlung der Stadtklänge in der gesamten Landeshauptstadt.
Es gab schon Klangwolken mit längerer Vorlaufzeit. Anfang Mai hat Dietmar Kerschbaum, künstlerischer Leiter des Brucknerhauses, den Entschluss gefasst, "dass wir den Auftrag haben, gerade in so einer Zeit ein Zeichen der Kreativität zu setzen. Am leichtesten wäre eine Absage gewesen."
Gemeinsam mit dem Linzer Künstlerteam Peter Androsch ("Hörstadt Linz"), Sam Auinger, Wolfgang Dorninger und Gitti Vasicek entstand "Sounding Linz". Die Eckdaten: Die Klangwolke findet nicht auf der Donaulände statt. Sie ist ein Mitmach-Event. Beschallt wird die ganze Stadt. Die Klangwolke kehrt zurück zu ihren Wurzeln. Und sie war noch nie so linzerisch wie dieses Mal.
Start ist am 24. Juli
Die Corona-Klangwolke beginnt bereits am 24. Juli und findet am 12. September, 20 Uhr, ihren Höhepunkt. Ab 24. Juli sind alle Linzerinnen und Linzer aufgerufen, Audio- und Videoaufnahmen von Klängen und Geräuschen im Linzer Stadtgebiet auf soundinglinz.at hochzuladen. "Erlaubt ist alles, was hörbar ist", sagt Peter Androsch.
Diese geräuschtechnische Liebeserklärung wird auch um eine Word-Cloud namens "Liebesklang Linz" erweitert, aus den Nennungen wird ein visualisiertes akustisches Profil der Stadt erstellt. Was sich jetzt noch bürokratisch und kompliziert anhört, fasst das Leitungsteam so zusammen: "Wir wünschen uns, dass möglichst viele Linzer mitmachen."
Am Klangwolkentag – 12. September – intensiviert sich zwischen Sonnenauf- und -untergang das inszenierte akustische Geschehen in der Stadt. Ab 20 Uhr wird dann aus allen geposteten Klangbeispielen eine durchgestaltete Inszenierung des Linzer Stadtklangs per Livestream, Radio und Fernsehen zu hören sein. Auch das ist eine Reminiszenz an die Anfänge der Klangwolke: Auch 1979 waren die Linzer aufgerufen, sich mit Radiogeräten ans Fenster zu begeben und die Stadt mit Bruckners Achter zu beschallen.
Partner dieser Klangwolke sind das Ars Electronica Center, die Kunstuniversität Linz und die Sparkasse Oberösterreich.
Die Linzer Klangwolke 2020 – die Eckdaten
Ab 24. Juli: Mapping
Bei Sounding Linz sind alle Linzerinnen und Linzer aufgerufen, Audio- bzw. Videoaufnahmen aus dem gesamten Linzer Stadtgebiet auf www.soundinglinz.at hochzuladen. Das Klangwolkenteam verortet diese Punkte und bietet dazu Hör-Wanderwege an.
Ab 15. August: Markierungen
Akustisch besonders interessante Schallquellen und Orte werden mit Klangfahnen visuell markiert. Daraus werden Klang-Spaziergänge angeboten.
12. September: Klangwolke
Linz wird mit den vielen Hörbeispielen beschallt.
Trotteliger Denglischname.....