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Ein musikalisch besonderes Surferlebnis mit Klavier

Von Christian Schacherreiter   13.Februar 2020

In der verdienstvollen Reihe "Dienstags Kammermusik in Linz", die heuer ihren zehnten Geburtstag feiert, war am Dienstag der deutsche Pianist Alexander Lonquich zu Gast. Er hat mit den bedeutendsten Orchestern konzertiert, seine CDs wurden mit großen Preisen ausgezeichnet, bei renommierten Musikfestivals ist er ein gern gehörter Gast.

Dass er ein Künstler der Sonderklasse ist, davon konnte man sich auch in der Linzer Landesgalerie überzeugen. Dem musikalischen Jahresregenten Ludwig van Beethoven zollte auch Alexander Lonquich seinen Respekt. Es ist unbeschreiblich, wie konzentriert und nuanciert er Beethovens "Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli" op.120 interpretierte.

18 musikalische Miniaturen

Mit einem eigenwilligen programmatischen Profil überraschte Lonquich im ersten Teil, in dem er 18 musikalische Miniaturen unter dem Titel "Von Strawinsky bis C.P.E. Bach" aneinanderreihte.

Lonquich verglich seine Vorgangsweise eher mit der eines Musikfreundes, der assoziativ durch die Angebotsfülle des Internets treibt. Die Zusammenhänge, die auf diese Weise entstehen, können melodischer, rhythmischer oder motivischer Art sein. Wenn zum Beispiel Anton Bruckners einzige Komposition für Klavier erklingt, die wunderbare "Erinnerung", liegt Edvard Griegs "Glockengeläut" als Folgestück nicht allzu fern.

Mit bewundernswerter Souveränität "surfte" Alexander Lonquich durch viele kompositorische Stillagen und erfreute die Gourmets im Publikum mit selten gehörten Kostbarkeiten, zum Beispiel mit einem Adagietto aus der Hand des Philosophen Theodor W. Adorno .

Fazit: Am Ende eines außergewöhnlichen Soloabends bedankte sich Alexander Lonquich beim begeisterten Publikum mit Chopins Impromptus Nr. 2.

Dienstags Kammermusik in Linz: Alexander Lonquich, Landesgalerie, 11.2. (Weitere Konzerte unter www.kammermusik-linz.at)

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23. April 2024