Ein lokaler Streamingdienst gegen Netflix und Konsorten
Streaming: Wie sich die App "Zappn" gegen die Großmacht von Netflix, Amazon Prime oder Disney + durchsetzen will
Corona hat den Streaming-Riesen einen weiteren Turbo beschert. So konnte Netflix trotz zusätzlicher Konkurrenz von Disney+ die Zahl seiner Abonnenten auf mehr als 220 Millionen weltweit steigern. Auch die linearen Sender profitierten von der Krise, im Vergleich dazu aber marginal.
Eine mit österreichischen Inhalten generierte Streamingblase ist zwar klein, aber immerhin gibt es eine. Während sich der ORF mit seinem "Player-Projekt" noch mit der dafür notwendigen, schleppenden Änderung des ORF-Gesetzes plagen muss, gibt es mit "Zappn" eine App, die die linearen Inhalte zahlreicher heimischer Sender kostenlos im Netz anbietet.
Das Produkt wird von der Gruppe "ProSiebenSat.1Puls4" angeboten, zu der elf Sender, darunter auch der private ATV, gehören. Die App hat heuer bei der Nutzungsdauer die Milliardengrenze an Minuten pro Jahr überschritten. Insgesamt sind es derzeit rund 1,4 Milliarden Minuten und mittlerweile bereits mehr als eine Million User, die von diesem Angebot Gebrauch machen. Und zwar unabhängig von Zeit und Ort. Mit ihren Inhalten beteiligt sind auch alle Sender des ORF, Servus TV, aber auch regionale Anbieter wie TV1.
Mastermind dahinter ist der gebürtige Altheimer Fabian Knauseder. Seit heuer leitet der 32-Jährige die Abteilung "Digital Products & Business Development" bei der in Wien ansässigen privaten Sendergruppe. Was ist das Erfolgsgeheimnis des Streamingdienstes? Knauseder: "Wir sind mit unserem Angebot sehr nahe am Markt, kostenlos, vielfältig und qualitativ hochwertig."
Mit der App "Zappn" will man inhaltlich den Großen aus den USA etwas entgegensetzen. Fabian Knauseder dazu: "Wir arbeiten derzeit intensiv an einer Weiterentwicklung einer Österreich-Player-Lösung. Ein lokaler Streamer mit Shows, Stars, News und Sport. Das können die US-Player für den österreichischen Raum nicht machen. Unser Ziel es, etwa auch mit Previews, wie bei dem Erfolgsformat ,Bauer sucht Frau‘ auf ATV, neue Zielgruppen zu erreichen."
Fabian Knauseder spricht am 15. 9. bei den Digital Days der OÖN in den Linzer Promenaden Galerien zum Thema "Streaming made in Austria: Wie lokale Player durch neue Strategien den Markt aufmischen". Info: digitaldays.nachrichten.at
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Erfolgsformat ,Bauer sucht Frau‘ sagt schon alles
Miese Sendungen werden auch durch Streaming nicht besser...
Wird bestimmt ein gaaannnnzzzz großer Erfolg, Netflix und Co. sind erschüttert…