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Ein Löwenkönig, schön bis in die Mähnenspitzen

Von Nora Bruckmüller, 19. Juli 2019, 00:04 Uhr
Ein Löwenkönig, schön bis in die Mähnenspitzen
Erwachsen (li.), als "Jugendlicher" mit Timon und Pumba und als Junges – so sieht Simba im neuen Film aus. (Disney) Bild: null

Neuauflage: "König der Löwen" überzeugt mit guten alten Gefühlen und neuem Realismus

"Nants ingonyama bagithi Baba. Sithi uhm ingonyama!" In unseren Breiten werden die wenigsten wissen, was diese Worte wirklich bedeuten. Werden sie aber inbrünstig schön gesungen, und das noch in der kühlen Umgebung eines Kinosaals, spürt man sofort, was das heißt: "Der König der Löwen" setzt zum Sprung an – mitten ins Herz.

Das gilt noch immer für das Zeichentrick-Original von Disney aus 1994 (mehr in der Box). Aber genauso für die Neuauflage in der Regie von Jon Favreau, der schon "Iron Man" (2008, 2010) und den Disney-Klassiker "Das Dschungelbuch" (2016) erfolgreich in das 21. Jahrhundert geführt hat.

Der neue "König der Löwen" des New Yorkers ist eine sehr gelungene Leistungsschau dessen, was digitale Kinotechnik heutzutage alles schaffen kann. Löwenbaby Simba, sein Vater, der großmütige Rudelführer Mufasa, seine freche Gefährtin und zukünftige Königin Nala wurden nach ihren realen Vorbildern modelliert. Und sie verneigen sich zusätzlich vor den Zügen ihrer schauspielernden Sprecher (des englischen Originals). Das Resultat ist Perfektion bis in die Spitzen der Mähnen, des Gefieders des schrägen Vogels Zazu und der Borsten von Pumba. Das von Darmwinden geplagte Wildschwein und das vorwitzige Erdmännchen Timon retten Simba, nachdem sein Onkel Scar seinen Vater getötet und ihn vertrieben hat...

Nicht verhunzt, gut übersetzt

Ja, Sie lesen richtig. Inhalt, Entwicklung der Geschichte und sogar ikonische Szenen, etwa wenn Simba seine Babytatze mit Mufasas Prankenabdruck vergleicht, spielen sich in der Neuauflage – bis auf wenige Ausnahmen – so ab, wie sie es schon 25 Jahre lang getan haben.

Wer den Film sehr gut kennt, kann Längen empfinden. Legt man diese Strategie aber nur als kreative Bequemlichkeit oder gar Feigheit aus, würde man es sich zu leicht machen. Vielmehr ist anzuerkennen, was die Macher erkannt haben: der Kern von "Der König der Löwen" aus 1994 ist von scheinbar zeitloser Qualität. Ein Film für Familien über eine Familie, die Glück und – kindgerecht – tiefste Tragödie erlebt. Das geht Kindern, die heute erwachsen werden wollen, noch genauso unter die Haut wie ihren Eltern, die noch das Original kennen. Für die Kleinsten kreucht, fleucht und faucht es.

Unberührt fließt auch der Original-Soundtrack ein, der ebenso die Waage zwischen quietschvergnügt und ergreifend hält, vom Gute-Laune-Hit "Hakuna Matata" bis hin zu "Kann es wirklich Liebe sein" und "Der ewige Kreis" – Nummern wie große Gesten. Es sind Songs, bei denen man sich so aufgehoben fühlt, wie Favreau dieses Märchen ins Heute gebracht hat: sicher und gut.

"Der König der Löwen": USA 2019 117 Min. im Kino

OÖN Bewertung:

Zahlen und Fakten zu "Der König der Löwen"
Bild: REUTERS

Zahlen und Fakten zu "Der König der Löwen"

1994 ist „Der König der Löwen“ („The Lion King“) als 32. Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios erschienen.

2011 kam eine 3D-Wiederaufführung des Films.

1998 und 2004 erschienen die Fortsetzungen „Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich“ und „Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata“.

In 32 Sprachen – u. a. Zulu – wurde der Film übersetzt.
2 Oscars erhielt der Film aus 1994: Hans Zimmer für die beste Filmmusik und das Duo Elton John / Tim Rice für den besten Filmsong („Can You Feel the Love Tonight“).

Auf Platz 42 (Stand Juli 2019) der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten ist „Der König der Löwen“ platziert (Platz 1 „Avatar – Aufbruch nach Pandora“) – und er ist der bis heute erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm (Einspielergebnis weltweit 968,5 Millionen US-Dollar).

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Autorin
Nora Bruckmüller
Redakteurin Kultur
Nora Bruckmüller
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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 19.07.2019 11:56

ALSO! Ich habs sehr schön gefunden, was ich bisher als kurze Ausschnitte gesehen habe! Weil ich auch den alten Film einfach super, grossartig, wunderbar gefunden habe.

Vielleicht ist er für Kinder nicht geeignet, das kann schon sein.

Wozu hat denn der Leonard Bernstein die Schmalzszenen in die West Side Story für die Frauen eingebaut? Fürs Geschäft.
Mit den Stassenkämpfen der Gangs hätte das Musical die Kosten nicht herein gespielt, obwohl sie die Nazibagage in den USA perfekt an die Wand genagelt haben.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 19.07.2019 10:54

Werde ich mir sicher nicht mit meinen Kindern ansehen. Der Zeichentrickflair des original König des Löwens ist etwas besonders, eine Art Kunstform beinahe. das fotorealistische Design heutzutage lässt jedes Flair, jede Eigenheit, jede liebevolle Besonderheit vermissen.
Für mich eindeutig der falsche Weg, 100% pro Zeichentrick oder wenns sein muss noch Computeranimation ala Pixar.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.07.2019 08:59

Wilde Tiere - eh nur digital - als Streicheltiere vorführen. Was für ganz Naive.
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ich erinnere mich beim ersten Trickfilm war ich in Kenia. Ein schwarzes Kindermädchen aus dem Amiland wollte unbedingt einen Löwen fotografieren, denn ihre weissen Schützlinge (damals 12 und 14 Jahre alt) glaubten, dass es diese nur im Trickfilm als Erfindung von Disneyland gibt. Sagt alles......

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.07.2019 11:46

> denn ihre weissen Schützlinge (damals 12 und 14 Jahre alt) glaubten,

Für den Informationsmangel in den Köpfen der Menschen sind nicht die Leute zuständig, die so einen Film gemacht haben sondern die allgemein zugänglichen Medien, die sich auf ein bestimmtes Publikum spezialisieren!

Ich könnte die Redakteure watschn, die mit dem "SPORCHT" das Geld hereinschaufeln und die Kultur auf lokal eingrenzen, außer wenn sie angeben können.

Schau den ORF an! Da sind die tierischen Pausenclowns im Servus-TV noch interessanter.

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