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Ein Jubelfest für die Freunde kunterbunter Klänge

Von Christoph Haunschmid, 11. November 2019, 00:04 Uhr
Ein Jubelfest für die Freunde kunterbunter Klänge
Magda Mayas Bild: Eckhard Derschmidt

33. Music Unlimited Festival in Wels: Drei Jubilare und Musik-Experimente am laufenden Band.

"Celebration 40.60.80" titelten die Festivalleiter des Kulturvereins "waschaecht" im Welser Schl8hof zur 33. Edition von Music Unlimited. Die drei Kuratoren feierten runde Geburtstage und brachten sich ausgiebig ein: Die deutsche Pianistin Magda Mayas wurde 40, der japanische Gitarrist Kazuhisa Uchihashi 60, das Chicagoer Free-Jazz-Urgestein Joe McPhee 80.

Mayas eröffnete den Konzertreigen und bewies, dass Opener nicht immer krachen müssen. Ihr achtköpfiges Ensemble "Filamental" ging es eher sanft an, knirschte und knackste, verwob und entflocht, tastete sich vorsichtig an kleinteilige Höhepunkte heran. Die mit Geige, Celli, Harfen, Saxophon, Klarinette und Klavier ungewöhnlich besetzte Formation zelebrierte ein wenig strenge Kammermusik und bestach durch ausgetüftelt-logische Abläufe.

Spiritueller Free Jazz

Ein fein programmierter Kontrapunkt dazu war das Trio des Saxophonisten Joe McPhee. Die drei spielten hymnischen, spirituellen Free Jazz, der die Sounds der 60er Jahre beschwor, als der Jazz den Soundtrack zur schwarzen Bürgerrechtsbewegung bildete und Werte wie Freiheit und Würde vermittelte. Manchmal schleicht sich eine gewisse Melancholie ins Powerplay, als wäre es den Musikern bewusst, dass genau das in Zeiten wie diesen wieder in Gefahr ist. Berührende Klänge, meisterhaft musiziert mit einem überragenden John Edwards am Bass.

Am Samstagnachmittag im schönen Gemäuer des Minoritenklosters trafen sich die drei Kuratoren zum improvisierenden Stelldichein: Magda Mayas erforschte vor allem das Innenleben ihres präparierten Flügels, Kazuhisa Uchihashi spielte gläsern klirrende Gitarrenakkorde, und Joe McPhee pflegte eine fragmentierte Melodik. Dass das alles meist gut zusammenging, lag am gegenseitigen Respekt der drei Jubilare unterschiedlicher Generationen – und dem Willen, miteinander auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Am Abend lieferte das "A Trio" das außergewöhnliche Highlight. Aus Trompete, Kontrabass und akustischer Gitarre bauten Mazen Kerbaj, Raed Yassin und Sharif Sehnaoui seltsame Apparaturen und schräge Sounds. Das machte ordentlich Lärm und schuf vielfältig Interpretierbares. Man konnte sich aber auch einfach an dem mächtigen Groove erfreuen. Chapeau!

Morgen in den OÖNachrichten: der Finaltag und das Fazit zum Music Unlimited 33.

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Autor
Christoph Haunschmid
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