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Ein Haus, zwei Welten

Von Helmut Atteneder, 07. Februar 2020, 00:04 Uhr
Jakob Lena Knebls Ausstellung im Lentos läuft noch bis 17. Mai Bild: Susanne Maschek

LINZ. Zwei konträre Ausstellungen untermauern die weltoffene Bandbreite im Lentos.

Die Künstlerwelt der Jakob Lena Knebl ist bunt, schelmisch und professionell. Biologische Körperlichkeit hat die ehemalige Altenbetreuerin längst aufgehoben. Diese weltoffene Grundeinstellung manifestiert sich auch im Künstlernamen, der eine Symbiose aus den Vornamen der Großeltern darstellt. Was macht die Knebl, die sowohl als Künstlerin als auch als Kuratorin so etwas wie ein Rising Star ist, eigentlich?

In „Frau 49 Jahre alt“ geht sie her und verbindet Sammlungsstücke mit eigenen Arbeiten. Konkret ist das zum Beispiel Egon Schieles „Bildnis Trude Engel“ eingebettet in ein Barbie-Sujet, oder eine sexy Sean-Connery-Pappfigur inmitten einer giftgrünen Einbauküche aus den 1970er Jahren. „Mein Ziel ist es, bekannte Arbeiten noch einmal neu zur präsentieren“, fasst die studierte Modedesignerin und Bildhauerin zusammen, die als Senior Artist an der Akademie der bildenden Künste in Wien ihr Kunstverständnis weitergibt. Da (an der Uni) wie dort (bei Ausstellungen) geht es Knebl darum, „Kunst niederschwellig zu vermitteln. Meine Arbeit soll einfach so, ohne Erklärung, funktionieren.“ Dabei sei die lebensfrohe Künstlerin auch gerne ein „Trickser“, der die Leute liebend gerne hereinlegt.

Jakob Lena Knebls Arbeiten kommen nicht nur beim Publikum an, ihre Ausstellung „Oh...“ im Museum für moderne Kunst in Wien im Jahr 2017 hievte sie in die Riege der einflussreichsten Kuratorinnen dieses Jahrzehnts (Artnet News). Ihr Werk wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Eine staunend und offen für „das Andere“ machende Schau.

"Cosmic Order" aus Lehm und Holz

Kunstvolle Nachgestaltung der in Lehmhütten in Mali lebenden Dogon Bild: Susanne Maschek

Der polnische Gegenwartskünstler Pawel Althamer hat sich mit seinen wachsenden, zur Teilnahme einladenden Kunstprojekten international eine respektable Reputation erarbeitet. Seine Arbeiten sind zumeist figurativ dominiert und weit über geografische Grenzen hinausschauend. So ist auch seine Ausstellung „Cosmic Order“ im Linzer Kunstmuseum Lentos zu verstehen.

Auf weitläufigen 800 Quadratmetern dominieren Holz und Lehm als Werkstoffe. Drei Inseln stellen in ihrer Geometrie die Länder Polen, Mali und Österreich dar. Auf diesen Inseln hat Pawel Althamer vor rund zehn Tagen – gemeinsam mit Youssouf Dara (Mali), Eva Höll (Schülerin der Meisterklasse für Bildhauerei in Hallstatt) und weiteren Künstlern – ein über die gesamte Ausstellungszeit wachsendes Kunstprojekt begonnen. Ausgangspunkt ist die traditionelle Holzschnittkunst-Technik der afrikanischen Dogon-Kultur. Die Dogon sind eine in Mali an den Steilhängen des Bandiagara-Felsmassivs in kunstvoll anmutenden Lehmhütten lebende Bevölkerungsgruppe.

Diese Kunst wird in Althamers „Cosmic Order“ mit heimischer Erde und großen Holzskulpturen aus Linden- und Pappelholz ins Lentos transferiert. Dies und effektvolle Wandmalereien aus Lehm geben dieser Ausstellung einen künstlerisch wertvollen und mystisch-anziehenden Charakter. Nach dem Ausstellungsende am 17. Mai wandert das bis dahin entstandene Kreativkonglomerat weiter zu einer Ausstellung nach Berlin. Absolut sehenswert.

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder
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