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Ein fabelhafter Ritt um die Welt

Von Herbert Schorn   15.Februar 2020

London im Jahr 1872. Der steinreiche Phileas Fogg ist ein typischer Brite: korrekt, perfekt, regelverliebt. Und er mag das Risiko. So wettet er, in 80 Tagen um die Welt reisen zu können. Sofort macht er sich mit der neuen Dienerin Passepartout auf den Weg. Sie ist wiederum genau das Gegenteil ihres Herrn: spontan, wagemutig, frech.

Aus diesen Zutaten des Klassikers von Jules Verne zimmert Autor Holger Schober eine abgewandelte, schwungvolle Variante für Kinder ab fünf, die gestern im Linzer Theater des Kindes Premiere hatte. Dank witziger Dialoge (Fogg zu Passepartout: "Sie sind aber frech!" – Passepartout zu Fogg: "Sie sind aber steif!") und viel Klamauk auf der Bühne waren die Erst- und Drittklassler der Linzer Karlhofschule als Premierenpublikum gespannt bei der Sache, auch Schobers Botschaft kam an: Regeln sind wichtig, können aber, wenn’s sein muss, über Bord geworfen werden.

Erik Etschel setzte die Geschichte originell in Szene, zum Beispiel mit einem Stierkampf in Zeitlupe. Sehr gelungen ist der riesige Reisekoffer (Ausstattung: Natascha Wöss), der wahlweise zum Ballon, Schiff oder Zug wird, das Beste am Stück sind aber Matthias Hacker als stocksteifer Phileas Fogg, Katharina Schraml als niemals maulfaule Passepartout und Simone Neumayr, die acht Rollen in 55 Minuten schafft. Hut ab!

Fazit: Kurzweiliges Spektakel, spannend und humorvoll erzählt.

Premiere: "In 80 Tagen um die Welt" für Kinder ab fünf von Holger Schober, Theater des Kindes. Weitere Termine am 11., 12., 16. März (19.30), 14. März (14 Uhr)

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