Ein Chorfest der internationalen Vielfalt
Finale des Anton-Bruckner-Chorwettbewerbs.
Am Samstag fand im Brucknerhaus das Finale des 7. Anton-Bruckner-Chorwettbewerbs statt, bei dem sich die sechs Finalisten der internationalen Jury – dem Domkapellmeister Josef Habringer (Linz), der Leiterin des Kinderchores "Alye parusa" Elena Volodina (Moskau) und dem belgischen Flötisten, Cembalisten und Dirigenten Florian Heyerick – stellten. Idee des von Interkultur veranstalteten Wettbewerbs ist das friedliche Zusammenwirken von Sängerinnen und Sängern aus aller Welt, was jedoch für die einzelnen Chöre einen auch finanziell enormen Aufwand bedeutet.
So darf es nicht verwundern, dass die Zahl der teilnehmenden Chöre in diesem Jahr mit elf sehr überschaubar war und dass damit in den einzelnen Kategorien kaum wirkliche Konkurrenz anzutreffen war. Einzig in der Kategorie "sakrale Musik" traten sieben Chöre vom Kinderchor bis zum vom schwedischen Großmeister der Chormusik Eric Ericson vor 62 Jahren gegründeten Kammerchor gegeneinander an, was jedoch den Vergleich beinahe unmöglich macht und damit auch die Wertigkeit der Preise, ja des Wettbewerbs selbst, stark infrage stellt.
Mit 2000 Euro dotiert
Im Finale standen mit dem Isamilo Children’s Choir aus Tansania, dem Copenhagen Girl’s Choir (Dänemark) und dem Chor Annino Duc Viktoria aus Moskau drei Kinderchöre sowie drei Kammerchöre auf dem Podium: der Kamarikuoro Värinä aus Helsinki, der Vox Chamber Choir aus Pretoria (Südafrika) sowie der Norrlands Nations Kammarkör aus Schweden, der den Wettbewerb für sich entscheiden konnte und mit dem vom Brucknerbund gestifteten mit 2000 Euro dotierten Anton-Bruckner-Preis ausgezeichnet wurde. (wruss)
Fazit: Ein feines, aber nicht überragendes Chorfest, das vor allem die teilnehmenden Chöre unter sich feierten. Viel Publikum lockte das Finale nicht ins Brucknerhaus.