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Eigenwillig, erfolgreich: Krzysztof Penderecki ist tot

30. März 2020, 00:04 Uhr
Eigenwillig, erfolgreich: Krzysztof Penderecki ist tot
Krzystof Penderecki (1933–2020) Bild: Reuters

Dem 86-Jährigen gelang es, als Avantgardekomponist auch in der breiten Öffentlichkeit Erfolge zu feiern.

Krzysztof Penderecki ist als Musikschaffender seit Jahrzehnten seinen eigenen Weg gegangen. Nicht zuletzt deshalb gehörte der Pole zu den erfolgreichsten lebenden Komponisten. Am Sonntag ist er im Alter von 86 Jahren nach langer Krankheit in Krakau gestorben.

Geboren wurde Penderecki am 23. November 1933 im polnischen Debica, in eine Familie, die auch deutsche und armenische Wurzeln besaß. Nach Geigen- und Klavierunterricht wechselte Penderecki mit 18 Jahren ans Konservatorium Krakau. Dort folgten ab 1954 weitere Studien, bevor er 1958 als Professor an die Krakauer Staatsakademie für Musik berufen wurde.

International wurde der junge Komponist 1966 bekannt – als er im Münsteraner Dom seine Lukas-Passion aufführte, die zugleich den ersten Schritt einer Abkehr von den Dogmen der damaligen Avantgarde darstellte.

Die großen Fragen der Zeit

Pendereckis Oeuvre ist dabei stets von den großen geschichtlichen und politischen Fragen der Zeit geprägt gewesen. So ist etwa sein "Threnos für 52 Streichinstrumente" aus 1960 den Hiroshima-Opfern gewidmet, während sich das Klavierkonzert "Resurrection" auf die Anschläge vom 11. September 2001 bezieht. Höhepunkt dieser historischen Zueignungen stellt sein "Polnisches Requiem" dar, dessen Sätze etwa Lech Walesa, den polnischen Auschwitz-Opfern, dem Warschauer Aufstand von 1944 oder auch Papst Johannes Paul II. gewidmet sind.

Seine ausdrucksstarke Musik wurde in zahlreichen Filmen verwendet, darunter in Horror-Klassikern wie "The Shining" und "Der Exorzist" oder in David Lynchs "Wild At Heart". So mannigfaltig wie sein Werk waren auch Pendereckis Ehrungen im Laufe seines langen Lebens. Diese reichen vom Prix Italia über den Prix Arthur Honegger, den Preis des Internationalen Musikrates der UNESCO (1993) bis zum Praemium Imperiale und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

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