DIE Geschichte des Blaudrucks
Wie alles begann …
18. Jahrhundert
Blau war schon in der Hallstattzeit die Farbe der Arbeitskleidung. Der Blaudruck, wie wir ihn heute kennen, erlebte erst ab dem 18. Jahrhundert seinen Siegeszug – ausgehend von Deutschland verbreitete er sich innerhalb von 50 Jahren in Europa. Auch im Mühlviertel, wo Leinen gefärbt wurde. Die Böhmische aber auch Mühlviertler Leinwand (also das Leinen) war besonders geeignet, da der Flachs aufgrund des rauen Klimas klein und die Faser stabil blieb. Da das Muster nicht aufgedruckt, sondern mittels "Papp" beim Färben ausgespart wird, kann sich das Muster auch nicht abnützen. Obwohl es Blaudruck heißt, wird also eigentlich blau gefärbt.
1900
Doch war der Blaudruck teuer und mit dem Aufkommen der Baumwolle ging im Mühlviertel ab 1900 das Handwerk rapide zurück. In Gutau wurde bis 1968 gedruckt, nur in Bad Leonfelden hält sich die Tradition bis heute.
2015
Das war auch die Basis, dass die UNESCO 2015 den Mühlviertler Blaudruck in die Liste des österreichischen "Immateriellen Kulturerbes" aufgenommen hat. Drei Jahre später kam Österreichs Blaudrucktradition – vertreten durch die Familien Wagner (Bad Leonfelden) und Koó (Burgenland) – auf die internationale Liste.