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Die "Weltkunstzentrale" feiert 100-jähriges Jubiläum

Von OÖN, 14. November 2019, 00:04 Uhr
Die "Weltkunstzentrale" feiert 100-jähriges Jubiläum
Uraufführung von Peter Handkes Stück „Zdenek Adamec“ Bild: APA/AFP/ALAIN JOCARD

Salzburger Festspiele: Zehn Opernproduktionen, großer Rummel um Jedermann und eine Handke-Uraufführung im Sommer 2020

Die "Kunst als Friedensbringer" und "Qualität als Programm". Als würde sie sich selbst genauso wie ihr Team anfeuern, eröffnete Helga Rabl-Stadler die gestrige Präsentation der Salzburger Jahrhundert-Festspiele 2020. Seit 100 Jahren existiere nun die "Weltkunstzentrale auf österreichischem Boden", von der die Gründerväter Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt geträumt hatten. In Salzburg, "weil es das Herz vom Herzen Europas ist", sagte die Festspiel-Präsidentin. "Heute ist es das größte Klassikfestival der Welt."

Der Opernsommer jubiliert mit stolzen zehn Produktionen, davon vier völlig neue ("Don Giovanni", "Elektra", "Boris Godunow", "Intolleranza 1960"). Eröffnet wird mit "Elektra", mit Franz Welser-Möst am Pult, "einer der profundesten Kenner der Musik von Richard Strauss, der uns gezeigt hat, wie und warum man Strauss hören soll", sagte Intendant Markus Hinterhäuser.

Bei "Don Giovanni" werden Romeo Castellucci (Regie) und Teodor Currentzis (Dirigat) gemeinsame Sache machen. Zugleich sei die Oper der Auftakt zu einer Aufführung der Da-Ponte-Opern, "in der Zeit, die ich noch hier bin", so Hinterhäuser. Auch "Boris Godunow" von Modest Mussorgski trägt einen Protagonisten im Titel, "doch hat sich Mussorgski wenig für ihn interessiert" – stattdessen trete hier die Masse in den Vordergrund.

"Szenische Aktion"

Eines "der gewaltigsten Manifeste für eine andere, neu gedachte Welt" sieht der Intendant in Luigi Nonos "Intolleranza", die keine Oper, sondern eine "szenische Aktion" sei und mit zahlreichen Konventionen des Musiktheaters breche (Dirigent: Ingo Metzmacher).

Als "Dreiviertel"-Neuinszenierung lässt Hinterhäuser die "Zauberflöte" durchgehen, die in einer Neueinstudierung zurückkehrt. Von den Pfingstfestspielen wird "Don Pasquale" übernommen, von der Mozartwoche der "Messias", von den Osterfestspielen "Tosca" mit Anna Netrebko in der Titelrolle, wobei keine weiteren Pläne für Kooperationen existierten. Mit dem künftigen Intendanten Nikolaus Bachler habe es "noch keine Annäherung" gegeben.

Im Schauspiel huldigt man Max Reinhardt und dem Phänomen des 100-jährigen "Jedermann". Neben dem Stück – heuer wie berichtet mit Caroline Peters als Tobias Morettis Buhlschaft – finden sich auch andere Tischgesellschaften zum Thema: Am Jedermann-Tag, dem 22. August, soll sich ganz Salzburg zu einer solchen verwandeln, außerdem ist eine von Regisseur Michael Sturminger eingerichtete Lesung mit Darstellern, die über die Jahre eine Rolle im "Jedermann" gestaltet haben, geplant.

Zwei Uraufführungen prägen das Schauspielprogramm mit insgesamt fünf Produktionen. Die laut Schauspielchefin Bettina Hering "lange geplante" Uraufführung von Peter Handkes "Zdenek Adamec" werde in der Kontroverse um den Nobelpreisträger Gelegenheit bieten, "sich erneut mit seinem dramatischen Werk auseinanderzusetzen". Als Darsteller sind unter anderem Matthias Brandt sowie Handkes Frau Sophie Semin angekündigt.

Die zweite Uraufführung stammt von Milo Rau und ist mit dem Titel "Everywoman" an die Jedermann-Vorlage angelehnt. Ebenfalls verheißungsvoll: Burgtheater-Chef Martin Kusej inszeniert Schillers "Maria Stuart" und Karin Henkel Shakespeares "Richard III."

Infos zum Jubiläumsprogramm: www.salzburgerfestspiele.at

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