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Die wärmende Kraft der Liebe erlöst auch die "Schneekönigin"

11. November 2019, 00:04 Uhr
Die wärmende Kraft der Liebe erlöst auch die "Schneekönigin"
V. li.: Lukas Franke, Lorraine Töpfer, Sophie Kirsch, Stella Wiemann Bild: Moser

Junges Theater Linz: Hans Christian Andersens Märchen turbulent inszeniert für alle ab sechs Jahren im Schauspielhaus.

Ein Eisspiegelsplitter trifft Kay ins Herz und lässt es erkalten. Wie es Gerda gelingt, den Bruder aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien, erzählt Nele Neitzke in ihrer Fassung des Märchens in Kooperation mit der Bruckneruni. Die Leiterin des Jungen Theaters zündet ein üppiges Ideen-Feuerwerk, das einen in seiner schillernden Pracht manchmal fast blendet und vom roten Faden der Handlung ablenkt.

Den Funken der Spielfreude auf Gerdas abenteuerlicher Reise zur Schneekönigin lassen die Schauspielstudio-Studierenden aufs Publikum überspringen: Lorraine Töpfer ist als Gerda ein Energiebündel und lieber "frech und mutig als schön". Lukas Franke verwandelt sich gekonnt in fünf Rollen, u. a. von Kay zur sich zierenden Rose bis zum wilden Räuber. Auch Nikolaj Maximilian Klinger wechselt souverän zwischen Matrose, Krähe, Räuber und zaghaft verliebtem Rentier Bäh, das die Schneekönigin – eigentlich eine einsame Seele namens Susanne – erlöst. Das hat Charme und besiegelt die Kraft der Liebe. Stella Wiemann waltet erhaben ihres königlichen Amtes, das sie anfangs einer Schneeflocke gleich vom Bühnenhimmel herabgleiten lässt. Ihr Temperament darf sie als selbstbestimmte Prinzessin und kühnes Räubermädchen zeigen.

Sophie Kirsch weist als Erzähler Troll den Weg durchs Geschehen, verwandelt ihre "Blumenchefin" – statt Zauberfee – in eine extravagante Diva und hat als Räubermutter die Hosen an.

Poetisches Märchenflair verströmt der Palast der Schneekönigin im Kerzenschein mit schimmernder Kuppel von Ausstatter Richard Stockinger. Manche Szenen – wie Lappin und Finne – hätten sich getrost etwas straffen oder gar streichen lassen. Die Kraft der Liebe braucht kein Schwert. Den Weg ebnen ihr vielmehr flotte Musikeinlagen: Hut ab vor dem auch sangesfreudigen Ensemble, das zur stimmigen Bühnenmusik von Nebojsa? Krulanovic´ – live an Klavier und Akkordeon – und der Choreografie von Ilja van den Bosch Elan versprüht und sogar den E.A.V.-"Märchenprinzen" wachküsst. (kasch)

Fazit: Ein turbulent erzähltes Märchen mit spiel- und sangesfreudigen Bruckneruni-Talenten.

"Die Schneekönigin" im Schauspielhaus, 10. 11., Infos: 0 732/7611 -400, www.landestheater-linz.at

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