Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Die Traurigkeit einfach wegtanzen

Von Silvia Nagl, 23. August 2019, 00:04 Uhr
Die Traurigkeit einfach wegtanzen
Gloria (Julianne Moore) sucht mehr Liebe in ihrem Leben.

"Ring my bee-ee-ll, ring my bell..." - der textarme Song von Anita Ward aus 1979 war einer der prägendsten Hits der Disco-Ära. Und natürlich ist auch dieser zu hören – so wie überhaupt die Musik in diesem Film eine wesentliche Rolle spielt.

Denn Gloria, Endfünfzigerin, geschieden, Mutter einer erwachsenen Tochter und eines Sohnes, seit kurzem Oma, will ihr Leben wieder neu genießen. Sie geht in Single-Bars, wo eben jene Musik gespielt wird, bei der Besucher in die Zeit versetzt werden, als sie selbst noch jung waren. Und Gloria tanzt leidenschaftlich gern zu den Disco-Hadern der 1980er.

"Gloria – Das Leben wartet nicht" ist ein Remake des Films "Gloria" von dem chilenischen Regisseur Sebastián Lelio, den er 2013 mit der Schaupielerin Paulina García gedreht hat. Nun hat er die Handlung nach L.A. transferiert – mit der wundervollen Julianne Moore (58). In beinahe jeder Sekunde des Films ist sie präsent: zerbrechlich, dann wieder stark, mit einem ansteckenden fröhlichen Lachen wieder unendlich traurig, ganz Glucke und auch selbst wieder Tochter. Es gibt wunderbare Szenen wie jene, in der sie am Steuer ihres Autos sitzt und lauthals mitsingt bei Songs wie "No More Lonely Nights" oder "Love is in the Air". Oder wenn sie von einer etwa Gleichaltrigen gefragt wird: "Hast du etwas machen lassen?" – und sie laut herausprustet: "Neeeein!"

Gloria lernt tatsächlich einen Mann kennen (John Turturro mit treuherzigem Dackelblick), und Themen wie Vertrauen, Sexualität, Verletzlichkeit, Enttäuschung kommen wieder ins Spiel.

Am Ende scheitert die Beziehung, Gloria tanzt wieder – diesmal zu dem Hit "Gloria" von Laura Branigan nach der Ballade von Umberto Tozzi, der genau das Leben Glorias beschreibt: einer Frau, die auf der Suche nach etwas ist, das es so für sie vielleicht nicht mehr gibt.

"Gloria – Das Leben wartet nicht", Chile/USA 2018; 105 Min.

mehr aus Kultur

"Salzburger Nachrichten"-Eigentümer Max Dasch gestorben

Ulrichsberger Kaleidophon: Klänge abseits ausgetretener Pfade

Theaterstück "Malala": Eine packende Stunde über den Wert der Bildung

"Amsterdam-Krimi" über Drogen, Giftmüll und Social Washing (heute Donnerstag, ARD, 20.15 Uhr)

Autorin
Silvia Nagl
Silvia Nagl
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen