Die kluge Sinnlichkeit des Ars Concordia
Das Barockfestival Ars Concordia beeindruckte von 10. bis 13. Oktober auf Schloss Bernau in Fischlham
Es ist eine sinnliche Erweiterung der Kulturregion, die Geigerin Petra Samhaber-Eckhardt mit dem Barockfestival Ars Concordia im Schloss Bernau in Fischlham verantwortet. Neben ihrem Ensemble Castor, das den Reigen am Freitag mit der fulminanten Flötistin Dorothee Oberlinger samt Werken von van Eyck, Chédeville, Corelli, Caldara und Vivaldi eröffnete, brillierten die Naturhornbläser Stephan Katte und Michael Söllner sowie Oboistin Emma Black und Naturtrompeter Julian Zimmermann.
Beeindruckend, welch Genre-Kapazunder Samhaber-Eckhardt biennal ins Hausruckviertel holt.
In seiner Eröffnungsrede deklinierte Historiker Philipp Blom Notwendigkeiten und Pervertierungen der Jagd durch sowie welchem Jagdtyp wir als Menschen im Vergleich zu den nächsten Primatenverwandten der Schimpansen oder der sozial verträglichen Bonobos eher entsprechen.
Fischlham kann sich ob dieses musikalischen und philosophischen Festessens glücklich schätzen – wie alle, die davon genascht haben.