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Die Affäre Ibiza und die Wiedergeburt des ORF

Von Helmut Atteneder, 20. Mai 2019, 00:04 Uhr
 Die Affäre Ibiza und die Wiedergeburt des ORF
Medienfall Strache Bild: REUTERS

Kompetent, neutral und motiviert: Der ORF präsentierte sich rund um die Berichterstattung zur Regierungskrise in Hochform

Vielleicht lag es ja auch ein wenig an der Themenstellung, die den ORF am Tag nach dem Bekanntwerden des kompromittierenden Videos über Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in einer hin und wieder vermissten Hochform agieren ließ. Schließlich waren seit Beginn der Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen der ORF im Allgemeinen und Persönlichkeiten wie ZiB-Anchorman Armin Wolf oder die Riege der Auslandskorrespondenten persönlich immer wieder angegriffen worden.

Schon am Freitagabend gab es Sondersendungen auf ORF 2 und dem Spartensender ORF III, am Samstag ging es um 9 Uhr los, und der Arbeitstag endete gegen Mitternacht. Besonders die junge Garde des Senders nutzte die journalistische Gunst der Stunde. Manchmal ist es ein simpler Dienstplan, der die aufregendsten Geschichten schreibt.

Etwa im Fall von Tobias Pötzelsberger, der erst im Jänner zur Wiener ZiB-Moderatorenriege gewechselt war. Der 36-jährige Innviertler absolvierte den stundenlangen Moderationsmarathon kompetent in der Sache und eloquent in der Außenwirkung.

Ähnlich agierten auch die nicht jedermann bekannten Gesichter der Außenreporter, Matthias Westhoff, Simone Stribl und Veronika Fillitz. Stundenlanges Warten ohne großartige Neuigkeiten vor Regierungsbüros oder Parteigebäuden hat bei so manchem Reporter schon zu inhaltsleeren Kommentaren geführt. Diesmal nicht. Auch die Kameraschwenks über den prall gefüllten Ballhausplatz haben die vorherrschende Stimmung gut eingefangen. Interessant war auch, welche Politiker bei den Live-Einstiegen "zufällig" in Kameranähe waren (Maria Stern und Wolfgang Zinggl von der Liste Jetzt und Werner Kogler von den Grünen).

Tobias Pötzelsberger, der gestern bereits wieder bis 13 Uhr die ZiBs moderierte, will keine Meriten auf sich projizieren: "Das Feedback war zu meiner großen Freude sehr gut. Ich war das Gesicht nach draußen, aber mir ist wichtig zu sagen, dass das eine Riesen-Teamleistung war". Die Quoten waren dementsprechend gut: Knapp 600.000 sahen die ZiB-Spezial um 10.30 Uhr (Marktanteil 60 %), fast 800.000 jene um 13.45 Uhr. Die Erklärung von Sebastian Kurz um 19.45 Uhr in der Zeit im Bild verfolgten 1,9 Millionen Seher. Der Marktanteil von 68 Prozent erinnert an längst vergangene Monopol-Zeiten im ORF.

Für das neue Moderatorengesicht Tobias Pötzelsberger war das alles beherrschende Tagesthema – FPÖ – kein Grund für die Performance des Senders: "Das hat nichts mit der Debatte um den ORF zu tun. An so einem Tag ist das Adrenalinlevel auf 3000."

Porträt von ORF-Moderator Tobias Pötzelsberger

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Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder

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4  Kommentare
4  Kommentare
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u25 (4.904 Kommentare)
am 20.05.2019 11:59

Der ORF kompetent

Ein Scherz

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 20.05.2019 08:01

Die Presse hat die Aufgabe,
das Gras zu mähen,
das über etwas zu wachsen droht!

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auer47 (531 Kommentare)
am 20.05.2019 09:10

Eine junge, frische unvoreingenommene und vor allem uneitle Garde ist am Werk. Kein Vergleich zu Selbstdarstellern ala Wolf und Konsorten. Bitte sofort als neues Team einsetzen, dann brauchen wir auch keine ORF Reforem

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Orlando2312 (22.254 Kommentare)
am 20.05.2019 21:07

Armin Wolf ist immer noch das Flaggschiff!

Aber die Jungen haben sich toll gehalten.

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