"Der Westen glaubt, er ist heilig"
Russkaja-Chef Georgij Makazaria über den Zeitgeist und das neue Album "No One Is Illegal". Am 19. April gastiert die Band in Steyr.
Wenn Georgij Makazaria mit seinen Musikern von Russkaja die Bühne entert, ist es eine pure, mächtige, dampfende Klang-Explosion. Am 19. April gastiert die Truppe, die sich so gut
auf osteuropäisch durchsetzte Kraftmusik versteht, in Steyr (mehr unten). Mit dabei: die Songs des neuen, siebten Albums „No One Is Illegal“.
Typischer Russkaja-Style und doch geprägt von einem ungewöhnlich klaren Kommentar zur Zeit. Der Titel und die gleichnamige Nummer „No One Is Illegal“ – „niemand ist illegal“ – erinneren zu Recht an die ungelöste „Flüchtlingskrise“, die Menschen zu juristischen Objekten degradiert.
Makazaria will seine Haltung aber nicht als (partei-)politische verstanden wissen. „Es ist ein menschliches Thema, das sich aus dem ergeben hat, was wir aus dem, was uns bewegt, erfahren haben“, sagt der 44-Jährige mit russisch-georgischen Wurzeln. Nah am Geschehen ist er über seine Frau Julia, die daheim von ihren Erfahrungen erzählt, für die Diakonie Deutschkurse zu halten. „Ihre Chefin hat gesagt, sie müsse sie kündigen. Weil die Regierung das zudreht. Es wird nicht mehr gefördert.“ Wobei ihm auch „das Grausen kommt“, ist, wie sich westliche Medien zu Komplizen russischer Propaganda machen lassen.
Er verweist auf einen Beitrag aus Russland, übernommen vom deutschen TV, über den Ukraine-Konflikt. „Eine alte Frau wird von Männern weggeführt. Im russischen Originalton warnt er sie vor der näherkommenden Front. Sie aber sagt, Söhnchen, ich bleibe, ich habe hier mein ganzes Leben verbracht.“ Die manipulierte, ausgestrahlte Übersetzung? „Seperatisten verschleppen Oma.“ Makazaria:
„Der Westen glaubt, er ist per se heilig und die Russen sind per se böse.“
So aber betreiben beide Propaganda. Aufgearbeitet hat das Russkaja im Kracher „Here Comes The News“.
Russkaja in OÖ: 19. 4., Röda Steyr, 20 Uhr, www.roeda.at
Album: No One Is Illegal: hart im Sound, typisch Russkaja, und in der Haltung
OÖN-Wertung: vier von sechs Sternen
Darf ich wider den Historiker, Krisztian Ungvary zitieren?
„Europa hat eine doppelte Vergangenheit: Der Westen hat nur einen Teil der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts erlebt. Leider haben westliche Intellektuelle mehr Deutungshoheit über die Geschichte und zeigen manchmal zu wenig Sensibilität für die Opfer des Kommunismus. Ein Demokrat müsste aber die gleiche Distanz zu allen Diktaturen behalten. Die Versuche, eine europäische Erinnerung zu schaffen, ohne die Interessen der Osteuropäer zu berücksichtigen, empfinde ich als geistige Kolonisation.“
zu viel RT geschaut Erich?
FEHLER DER MAIDAN-REGIERUNG
Im April 2014 kappte die Ukraine die Wasserversorgung der Krim aus dem Dnjepr. Das führte zu einem beinahe Totalausfall bei der Ernte von Reis, Mais und Soja auf der Krim (agrarheute.com 26.04.2014).
Im Nov. 2015 kappte die Ukraine die Stromversorgung der Krim aus UA und musste auf der Krim der Notstand ausgerufen werden (faz.net 22.11.2015).
Die Ukraine hat den Menschen auf der Krim stark geschadet und wird jetzt als Feind gesehen. Russland versorgt die Krim seit Mai 2018 über die neue Kertsch-Brücke und wird als Helfer geschätzt. Nur mehr 3 % der Menschen auf der Krim sehen sich als Ukrainian Citizens (ZOiS-Report 3/2017).
Erich4614 (69)
hast du dir schon mal Gedanken gemacht WARUM es soweit gekommen ist ?
und wie weit die EU SCHULD daran ist ?
Bsp :
Auch Belarius (Weißrussland )möchte mehr Handelsaktivitäten mit der EU aufnehmen, macht aber NICHT den selben Fehler wie UKR und distanziert sich von Russland !
Ob nur die EU oder auch die NATO dahinter steckt weiß ich nicht ,aber möglich ist ALLES bei diesem volldepp Krieger Stoltenberg !